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08:38 Uhr, 03.08.2018

Kupfer: Minenarbeiter stimmen für Streik in Escondida-Mine

Angesichts des Handelsstreits zwischen den USA und China interessiert sich der Kupfermarkt den Analysten der Commerzbank zufolge kaum für den drohenden Streik in der Escondida-Kupfermine in Chile.

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  • Kupfer
    ISIN: XC0007203216Kopiert
    Kursstand: 6.078,00 € (Société Générale) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Arbeiter der weltgrößten Kupfermine Escondida in Chile werden nun wohl in einen Streik treten, nachdem sie das letzte Angebot des Minenbetreibers mehrheitlich abgelehnt haben. Während der 44-tägige Streik im Vorjahr in Escondida, die allein knapp fünf Prozent der Weltkupferminenproduktion verantwortet, den Kupfermarkt eingeengt und die Terminmärkte länger beschäftigt hat, scheint sich der Kupfermarkt heute dafür kaum zu interessieren, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Der Kupferpreis notiere an der LME mit 6.150 US-Dollar je Tonne sogar nur knapp über dem Zwölfmonatstief. Der Grund für den jüngsten Schwächeanfall – in nur zwei Monaten sei der LME-Industriemetallindex LMEX um rund 15 Prozent eingebrochen – liege im eskalierenden Handelsstreit zwischen den USA und China. Regierungsangaben zufolge wolle US-Präsident Trump nun Strafzölle von 25 Prozent (anstelle von zehn Prozent) auf chinesische Importgüter im Wert von 200 Milliarden US-Dollar vorschlagen, heißt es weiter.

„Man muss dabei wissen, dass die Rohstoffnachfrage meist wenig preiselastisch ist. Vielmehr werden die Rohstoffpreise von der Nachfrage beeinflusst. Deshalb schaut der Metallmarkt aktuell vor allem auf den chinesischen Aktienmarkt, der gemessen am CSI 300 seit März fast ein Viertel an Wert eingebüßt hat. Sollten die höheren US-Strafzölle beschlossen werden, ist ein weiterer Preisrückgang wahrscheinlich, wenngleich gemessen an der Positionierung kurzfristiger Finanzanleger an den Warenterminbörsen der Kupfermarkt bereits ‚überverkauft‘ ist, d.h. viele Risiken bereits in den Preisen eskomptiert sind“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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