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09:44 Uhr, 10.10.2023

Kupfer: ICSG rechnet 2024 mit deutlicher Angebotsausweitung

Für 2024 rechnet die ICSG mit einem massiven Angebotsüberschuss in Höhe von 467.000 Tonnen (zuvor 298.000 Tonnen). Grund ist eine deutliche Ausweitung der Raffinadeproduktion, insbesondere in China, aber auch neue Produktionskapazitäten in Indonesien, Indien und den USA sollten zu dem Produktionswachstum beitragen.

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    Kursstand: 8.011,94 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Die International Copper Study Group (ICSG) zeigt sich in ihren neuen Projektionen deutlich optimistischer in Bezug auf die Angebotslage am globalen Kupfermarkt. Allerdings hält sie an ihrer Prognose für ein Angebotsdefizit in diesem Jahr fest, auch wenn dieses mit 27.000 Tonnen deutlich geringer ausfällt, als sie noch im Frühjahr erwartet hatte (114.000 Tonnen), wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Für nächstes Jahr rechne die ICSG dafür nun mit einem massiven Angebotsüberschuss in Höhe von 467.000 Tonnen (zuvor 298.000 Tonnen). Grund sei eine deutliche Ausweitung der Raffinadeproduktion, insbesondere in China, aber auch neue Produktionskapazitäten in Indonesien, Indien und den USA sollten zu einem Wachstum bei der Produktion von fast fünf Prozent zum Vorjahr in 2024 beitragen. Dagegen dürfte die Nachfrage „nur" um rund drei Prozent zulegen, heißt es weiter.

„Die anhaltende Kupferpreisschwäche dürfte die gute Angebotslage bereits zu einem Großteil reflektieren, entsprechend gab der Preis nach der Veröffentlichung der Zahlen nicht weiter wesentlich nach. Zudem gibt es nach wie vor strukturelle Argumente, die unserer Ansicht nach den Preis stützen sollten“, so Nguyen.

So habe die Präsidentin eines US-amerikanischen Bergbauunternehmens erst kürzlich in einer Rede bei einem Branchengipfel wieder darauf hingewiesen, dass der aktuell niedrige Kupferpreis in Kombination mit den hohen Finanzierungskosten eine große Hürde zu Investitionen in eine Ausweitung der Minenproduktionskapazitäten darstelle. Gleichzeitig werde erwartet, dass sich die Kupfernachfrage verdoppeln werde, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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