Kupfermarkt: China-Sorgen

London (Godmode-Trader.de) - Die Stimmung am Metallmarkt hat sich wieder etwas eingetrübt. Der Preis für Kupfer ist am Dienstag zeitweise unter 6.200 US-Dollar je Tonne gefallen. Der Ausbruch des Corona-Virus in China führe zu Sorgen, dass sich die Krankheit weiter ausbreite und die Wirtschaft belaste, hieß es in einem Kommentar der Commerzbank. „Es werden bereits Parallelen zur SARS-Pandemie vor 17 Jahren gezogen, die der Wirtschaft schweren Schaden zugefügt hatte“. Die asiatischen Aktienmärkte sind am Morgen bereits mit schweren Verlusten aus dem Handel gegangen.

Dabei lief es für die Kupferpreis zuletzt ganz ordentlich, nachdem die monatelang festgefahrenen Handelsgespräche zwischen den USA und China im Januar in eine Handelsabkommen mündeten und Chinas Wirtschaft zuletzt Stabilisierungstendenzen zeigte. Der Kupferpreis erreichte Mitte Januar bei 6.300 Dollar je Tonne ein 8-Monatshoch.

Die International Copper Study Group (ICSG) hat im Dezember ihre Schätzungen für den Zeitraum Januar bis September 2019 veröffentlicht. Demzufolge lag die weltweite Produktion von raffiniertem Kupfer mit knapp 18 Mio. Tonnen auf Vorjahresniveau. Die Auslastung der weltweiten Raffinierkapazitäten sank von 86,2 Prozent im Jahr 2018 auf 83,5 Prozent im Jahr 2019. Die weltweit sichtbare Nachfrage nach raffiniertem Kupfer stieg in dem Zeitraum marginal auf 18,301 Mio. Tonnen. Daraus errechnet sich für den Zeitraum Januar bis September ein Defizit von rund 394.000 Tonnen (Vj. Defizit: 330.000 Tonnen) für die weltweite Bilanz an raffiniertem Kupfer.