Kupfer: Chiles Produktion dürfte sich nur langsam erholen
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Die Kupferproduktion im Top-Produzentenland Chile fiel im Februar auf das niedrigste Niveau seit dem Jahr 2017. Gegenüber dem Vormonat stand ein Minus von 11,8 Prozent zu Buche, gegenüber Vorjahr von 3,7 Prozent. Damit setzt sich die Produktionsschwäche vom letzten Jahr vorerst fort, wie die Leiterin des Rohstoff-Research bei der Commerzbank Thu Lan Nguyen in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Diese sei auf einen abnehmenden Erzgehalt, Wasserknappheit aber auch auf operative Probleme zurückzuführen. Die Chilenische Kupferkommission rechne dennoch mit einem Produktionsplus von rund sechs Prozent gegenüber Vorjahr in diesem Jahr, das in erster Linie durch eine Erholung in den zwei größten Minen des Landes getrieben werden solle, heißt es weiter.
„Der staatliche Kupferminenriese zeichnet derweil ein pessimistisches Bild für den langfristigen Ausblick. Im vergangenen Jahr fiel seine Produktion rund elf Prozent zum Vorjahr auf 1,4 Millionen Tonnen. Das Unternehmen geht nicht davon aus, dass es die früheren Niveaus von etwa 1,7 Millionen Tonnen vor dem Jahr 2030 wieder erreichen wird“, so Nguyen.
Demgegenüber stehe, dass sich laut S&P Global Commodity Insights die Produktionskapazitäten in Russland auf rund zwei Millionen Tonnen im Jahr 2030 verdoppeln könnten. Dies führe das Analysehaus auf zwei neue Minenprojekte zurück, die bald fertiggestellt sein könnten, sowie ein drittes, für welches der Bau begonnen habe, heißt es weiter.
„Auch wenn die russische Produktion das niedrigere Angebot aus Chile damit kompensieren könnte, dürften sich Sorgen hinsichtlich eines langfristig massiven Angebotsdefizits am Kupfermarkt wohl halten. Denn es ist anzunehmen, dass die Nachfrage im Zuge der Energiewende in den kommenden Jahren deutlich an Fahrt aufnimmt“, so Nguyen.
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