Kupfer: Angebotsaussichten trüben sich ein
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Die am Dienstag veröffentlichten enttäuschenden chinesischen Einkaufsmanagerindizes haben der der Erholung des Kupferpreises zwar erstmal den Wind aus den Segeln genommen, grundsätzlich hellt sich das Bild für die Industriemetalle jedoch auf, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
So erhalte der Kupferpreis etwa Unterstützung von den Lagerbeständen an der LME, die in der letzten Woche nicht weiter gestiegen seien. Die Lagerbestände an der SHFE seien derweil seit Anfang September deutlich gefallen und deuteten auf einen sich einengenden Markt in China hin, heißt es weiter.
„Hinzu kommen die jüngsten Entwicklungen rund um eine wichtige Kupfermine in Panama, die Sorgen hinsichtlich des längerfristigen Kupferangebots schüren dürften. So hat die Regierung in Panama als Reaktion auf die Proteste gegen die Verlängerung der Förderrechte eines kanadischen Bergbauunternehmens alle neuen Minenprojekte erst einmal auf Eis gelegt. Zudem kündigte der Präsident ein Referendum über den umstrittenen Vertrag an“, so Nguyen.
Die Mine, die zwar eine der weltweit größten sei, dürfte mit einem Beitrag von schätzungsweise 1,5 Prozent des globalen Kupferangebots letztlich vernachlässigbar sein. Allerdings zeigten die Entwicklungen die massiven Hürden, die einem Ausbau der Produktionskapazitäten entgegenstünden, heißt es weiter.
„Dieser ist notwendig, um den im Zuge der Energiewende steigenden Bedarf an Kupfer zu decken. Schließlich dürften sich die Sorgen der Bevölkerung hinsichtlich der Umweltauswirkungen des Abbaus nicht nur auf Panama beschränken“, so Nguyen.
Aber nicht nur eine Knappheit an Kupfererzen könnte die Produktion mittel- bis langfristig ausbremsen, auch Produktionseinschränkungen beim wichtigsten Metallverarbeiter China stünden derzeit einem Bloomberg-Bericht zufolge zur Diskussion. Ziel sei es, Überkapazitäten abzubauen sowie den CO2-Ausstoß des Metallverarbeitungssektors zu verringern, heißt es weiter.
„Konkret soll der CO2-Ausstoß bereits ab dem Jahr 2025 fallen. Ähnliche Beschränkungen bestehen bereits bei der Stahl- und Aluminiumproduktion. Eine geplante Maßnahme sei, dass neue Schmelzen nur dann zugelassen würden, wenn alte Anlagen zuvor geschlossen wurden“, so Nguyen.
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