Fundamentale Nachricht
11:18 Uhr, 14.11.2014

Koreas Zentralbank sieht Wachstumsrisiken

Gestern teilte die Bank of Korea mit, dass sie ihren Leitzins nach einer Senkung bei ihrer vorherigen Sitzung um 25 Basispunkte nun bei 2,0 Prozent belassen werde. Sollte sich die Wettbewerbssituation der koreanischen Unternehmen aber weiter verschlechtern, sind erneute Zinssenkungen wohl nur eine Frage der Zeit.

Seoul (BoerseGo.de) - Die koreanische Zentralbank (BoK) hat am Donnerstag wie erwartet ihren Leitzins unverändert bei 2,00 Prozent belassen. Dabei haben die Wachstumsrisiken in der koreanischen Volkswirtschaft deutlich zugenommen und werden die Notenbanker im Januar kommenden Jahres laut Experten zu einer Abwärtsrevision ihrer Konjunkturprognosen zwingen. Der Wechselkurseffekt und eine Stimmungseintrübung bei den Unternehmen bedrohen derzeit das Wachstumsumfeld des ostasiatischen Landes. „Wir von einer bevorstehenden Rücknahme des Schlüsselzinses der Bank of Korea um 25 Basispunkte aus, aber eben erst im ersten Quartal 2015“, prognostiziert HSBCTrinkaus.

Der Wortlaut der Presseerklärung zur Zinsentscheidung hat sich nur minimal gegenüber der vorhergehenden Einschätzung verändert. Die Notenbank betonte, dass man weiterhin mit einer allmählichen, wenn auch moderaten Verengung der negativen Produktionslücke rechne. In einer anderen Pressemitteilung verwies die Research- -Abteilung der BoK auf die Risiken für das Wirtschaftswachstum durch Verzögerungen in der Erholung der Binnennachfrage und durch die Wechselkursvolatilität infolge der veränderten Geldpolitik der großen Volkswirtschaften. Nach Ansicht der BoK trägt vor allem der Außenhandel das derzeitige Wirtschaftswachstum, während sich die Inlandsnachfrage nur wenig dynamisch entwickelt. In diesem Umfeld profitieren koreanische Unternehmen zwar von der gegenwärtigen Stärke des US-Dollars, werden aber zugleich durch die Kursrückgänge des japanischen Yens belastet.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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