Kommentar
15:15 Uhr, 13.02.2020

Kommt jetzt der Corona-Crash?

Die Zahl der Corona-Neuerkrankungen steigt plötzlich dramatisch an. Indizien deuten außerdem darauf hin, dass der Erreger nicht natürlichen Ursprungs sein könnte. Was heißt das für die Börsen?

Ist das Thema doch ernster, als ursprünglich gedacht und wird dies die Gelassenheit auch den Börsen in das genaue Gegenteil verkehren? Börsianer (Menschen) sind ja berüchtigt für ihre dramatischen Stimmungsumschwünge:

Heute himmelhochjauchzend, morgen zu Tode betrübt…

Tatsache ist: Die Zahl der Corona-Neuerkrankungen steigt jetzt sehr stark an. Die offizielle Begründung lautet, dass man eine „neue Zählweise“ anwendet. Was auch immer das heißen mag, der jüngste Anstieg, dargestellt in der folgenden Grafik der Universität Johns Hopkins ist in jedem Fall bemerkenswert:

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Ein anderer Aspekt wurde bislang zuverlässig in das Reich der Verschwörungstheorien verbannt. Immer wieder war in den vergangenen Wochen davon die Rede, das Virus könnte unter zu Hilfenahme gentechnischer Verfahren im Labor erzeugt worden sein. Völliger Blödsinn?

Doch was wäre eigentlich, sollte sich eines Tages herausstellen, dass der Ausbruch der Krankheit tatsächlich mit jenem P4-Hochsicherheitslabor im Zusammenhang steht, das zufälligerweise ebenfalls in der vom Virus am stärksten betroffenen Region um die chinesische Millionenmetropole Wuhan angesiedelt ist? Könnte der Erreger dort entwickelt und versehentlich „entkommen“ sein?

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Der Wissenschaftsautor Steven W. Mosher wird hier deutlicher: Mosher zufolge war das Virus ursprünglich als „Eroberungswaffe“ der chinesischen Regierung gegen den Westen geplant - und fällt der Kommunistischen Partei Chinas wegen eines „Unfalls“ jetzt auf die eigenen Füße. Wäre dies auch eine schlüssige Erklärung für die panikartigen Maßnahmen der chinesischen Regierung, die anders als bei der SARS-Epidemie im Jahr 2002, unmittelbar an den Ausbruch des Virus eingeleitet wurden?

Im folgenden Artikel heißt es dazu:

„Kein geringerer als Dr. Francis Boyle, Experte für biologische Kriegsführung, glaubt: „Das Coronavirus, mit dem wir es hier zu tun haben, ist eine offensive biologische Kriegswaffe“. Bezugnehmend auf das Institut für Virologie in Wuhan, das sich im Epizentrum der Epidemie befindet, fügt Boyle hinzu: „In der Vergangenheit hat es bereits Berichte über Probleme mit diesem Labor und den Dingen, die daraus entwichen sind, gegeben“. (…)

„Wir wissen: China beherrscht die CRISPR-Technologie. Bei dieser Methode wird das Spleißen von Genen ermöglicht, welches für die Herstellung einer biologischen Superwaffe erforderlich ist. Immerhin war es der chinesische Wissenschaftler He Jiankui, der verkündete, das menschliche Genom so umgestaltet zu haben, dass es gegen HIV resistent ist. Dafür wurde Jiankui unlängst zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe verurteilt“.

„Wenn man vorhat, offensive biologische Kriegswaffen gentechnisch zu verändern, braucht man auch eine sehr sichere Einrichtung. Es muss sichergestellt werden, dass keine Erreger aus einem solchen Labor entweichen können. Schließlich werden bei der Herstellung von Biowaffen gefährliche Krankheitserreger wie SARS, Ebola und verschiedene Stämme von Coronaviren verwendet und es wird versucht diese noch tödlicher zu machen.

China hat nur ein solches mikrobiologisches Labor der Stufe 4, das Wuhan-Institut für Virologie. Dieses Labor befindet sich – Sie haben es erraten – in der Stadt Wuhan.

Neben der Technologie und den Einrichtungen braucht man auch noch rohes Biomaterial. Das bedeutet, dass man mit den tödlichsten Viren hantieren muss, die in der Natur vorkommen. In diese Viren müssen Eigenschaften eingebaut werden, die sie noch tödlicher machen, als sie sowieso schon sind. Eine Möglichkeit, dies zu tun, ist die Verbesserung der Übertragung – eines ursprünglich von einer anderen Spezies geernteten Virus – von Mensch zu Mensch. Oder es kann die Latenzzeit erhöht werden, bevor jemand infiziert wird und Symptome zeigt“.

„Es gibt unumstößliche Beweise dafür, dass das Labor in Wuhan einige der tödlichsten Coronaviren der Welt erworben hat. Es ist auch erwähnenswert, dass erst im vergangenen Jahr zwei chinesische Staatsangehörige, das Ehepaar Dr. Keding Cheng und Dr. Xiangguo Qiu, im Rahmen einer Untersuchung über den Diebstahl geistigen Eigentums aus dem nationalen Mikrobiologielabor in Winnipeg von der Royal Canadian Mounted Police entfernt wurden.

Das Labor ist Kanadas einziges mikrobiologisches Labor der Stufe 4. Das heißt, es ist derselbe Typ von Labor, den die Chinesen in Wuhan betreiben. Dr. Qiu ist für ihre Arbeit am Ebola-Virus bekannt. Ihr Mann hat Studien über SARS veröffentlicht. Die Untersuchung der RCMP ergab, dass das Paar häufig ins Labor nach Wuhan reiste.

Fazit: China hat alles was es braucht, um eine tödliche Biowaffe herzustellen – die Technologie, die Anlage und das rohe Biomaterial.“

Soweit Steven W. Mosher. Nebenbei bemerkt ist der Autor kein dahergelaufener Internet-Aktivist: Als ehemaliger Stipendiat der National Science Foundation studierte Mosher bei dem hochangesehenen Genetiker Professor Luigi Cavalli-Sforza Humanbiologie an der Elite-Universität Stanford. Daneben besitzt Mosher Universitäts-Abschlüsse in Biologischer Ozeanographie, Ostasienwissenschaften und Kulturanthropologie. Weil er sich während seiner Forschungsarbeiten mit der chinesischen Regierung angelegt hatte, wurde Mosher in Stanford entlassen, angeblich auf Druck Pekings, wie in seiner Biographie nachzulesen ist.

Mit Blick auf die Eigenschaften des neuen Corona-Virus ist nun der folgende Beitrag von Interesse. Dort heißt es:

„Professor Roujian Lu vom China Key Laboratory of Biosafety, National Institute for Viral Disease Control and Prevention, Chinese Center for Disease Control and Prevention und seine Co-Autoren veröffentlichten einen aktuellen Artikel in der renommierten Fachzeitschrift The Lancet. Sie stellen darin klar, dass eine "Rekombination – sprich natürliche Neuverteilung des genetischen Materials der zuvor genannten Viren – wahrscheinlich nicht der Grund für das Auftauchen des neuen Coronavirus ist.“ (…)

Laut Untersuchungen griechischer Forscher vom 27. Januar 2020 stammt das Genom des neuen Coronavirus fast zur Hälfte von einer neuartigen Abstammungslinie und hat keine direkte genetische Verwandtschaft zu anderen Sarbecoviren. Sarbecoviren sind eine Unterfamilie der Betacoronaviren zu der auch SARS gehört.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es sich bei 2019-nCoV um eine neue Art Coronavirus handelt. Die Autoren der Studie bezweifeln auch, dass das Virus durch natürliche Mutationen von verschiedenen anderen Coronaviren entstanden ist. (…)

Und abschließend:

„Eine wichtige Frage bleibt offen. Wie ist es möglich, dass der neue Virus so intelligent mutieren konnte? Sodass sich ausgewählte Regionen verändert haben, während die Funktion, sich am menschlichen ACE-Rezeptor zu binden, unbeschadet erhalten blieb?

Wie hat der Virus nur vier Aminosäuren der S-Proteine verändert, ohne die fünfte Aminosäure zu beeinflussen? Wusste das Virus, wie man die Technologie “Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats (CRISPR)” anwendet, die in der Forschung normalerweise verwendet wird, um einen solchen Effekt zu erzielen? (...)

Der Artikel wurde kürzlich wegen „Kommentaren, die die Forscher erhalten haben“ zurückgezogen. Einer der Autoren meldete zurück, dass sie die Daten unter Berücksichtigung einiger wissenschaftliche Anmerkungen noch einmal prüfen werden. Bei dringenden Fragen sei es möglich sich direkt an den Korrespondenzautor zu wenden. Die Untersuchung wurde ohne vorherigen Peer-Review veröffentlicht.

Fazit:

Es gibt viele offene wissenschaftliche Fragen zu dem neuartigen Coronavirus. Laut kürzlich veröffentlichter wissenschaftlicher Literatur besitzt das neue Coronavirus beispiellose virologische Merkmale, die vermuten lassen, dass gentechnologische Eingriffe an seiner Entstehung beteiligt gewesen sein könnten. (...)

Sollten sich diese Hinweise bestätigen, was nur durch unabhängige (!) wissenschaftliche Forschungsarbeiten überprüft werden kann, dann würde die Angelegenheit eine ganz andere Dimension bekommen.

Denn hätten wir es hier tatsächlich mit einem gentechnisch veränderten Krankheitserreger zu tun, dann müsste man vermutlich davon ausgehen, dass auch die Krankheitsverläufe völlig anders sind, als man das von natürlichen Erregern kennt.

Darauf deutet beispielsweise die Tatsache hin, dass es neuesten Berichten zufolge bis zu 24 Tage dauern kann, ehe die Krankheit ausbricht. Das schreibt die Apotheker-Zeitung. Dennoch können Infizierte in dieser Zeit die Krankheit bereits weitergeben. Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man sagen, das Virus agiert ziemlich „trickreich“…

Völlig offen ist bislang außerdem, ob sich Menschen, die bereits eine Infektion mit dem neuen Corona-Virus durchgemacht haben, erneut anstecken können. Und ob das menschliche Immunsystem überhaupt in der Lage ist, das Virus dauerhaft unschädlich zu machen. Sollte das Virus tatsächlich genetisch verändert sein, müsste man wohl noch mit so mancher "Überraschung" rechnen…


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Äußerst fraglich sind natürlich die offiziell bekannt gegebenen Sterberaten. Es wäre schon sehr verwunderlich, wenn ausgerechnet die kommunistische Partei Chinas mit der Tradition kommunistischer Machthaber brechen und in einer solchen Situation wahrheitsgetreue Zahlen veröffentlichen würde. Nach aller Erfahrung muss man vielmehr davon ausgehen, dass die offiziellen Zahlen nach allen Regeln der Kunst manipuliert und zurechtgebogen werden. Umso bemerkenswerter ist der Anstieg der Krankheitsfälle von dieser Woche…

Besonders zu leiden haben unter all den Entwicklungen natürlich die leidgeplagten Chinesen selbst. In den sozialen Medien lässt sich anschaulich verfolgen, wie rabiat die Regierung jetzt gegen die eigene Bevölkerung vorgeht.

Der Querdenker und Bestsellerautor Marc Friedrich hat dazu im folgenden sehenswerten Video ab Minute 13 einige Beispiele zusammengetragen. Außerdem weist Friedrich auf einen Aspekt hin, der noch gewaltige Wellen schlagen könnte: Sollte sich die Lage in China nicht kurzfristig entspannen, ist nicht auszuschließen, dass sich die Bevölkerung gegen die Regierung erhebt.

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Denn in dem Land mit seinen 1,4 Milliarden Menschen gilt eine Art ungeschriebenes Gesetz, welches vorsieht, dass die Menschen von der Regierung beschützt und versorgt werden – im Gegenzug verhält sich die Bevölkerung friedlich und begehrt nicht auf gegen die kommunistischen Machthaber.

Dieser Pakt könnte im Zuge der Corona-Krise ins Wanken geraten. Nicht auszudenken, wie die Lage eskalieren würde, sollten Millionen Menschen in Todesangst um ihr Leben kämpfen. Welche Regierung wollte einen solchen Tsunami aufhalten? Dieser Punkt könnte schon viel näher sein, als die meisten Beobachter vermuten, denn diese Krise ist für die Menschen in China schon heute existenziell. Sollte bekannt werden, dass das Corona-Virus im Labor entwickelt wurde, aus welchem Grund auch immer, dann könnte nackte Panik alle Dämme brechen lassen.

Schon jetzt wird der Unmut in der chinesischen Bevölkerung angesichts der Millionenquarantäne immer größer. Gerät die Lage noch weiter außer Kontrolle, als das offenkundig bereits geschehen ist, dann könnte die aufgebrachte chinesische Bevölkerung tatsächlich gegen die Regierung aufstehen.

Man sollte sich rechtzeitig klarmachen, was das bedeuten würde: Bürgerkriegsähnliche Zustände im bevölkerungsreichsten Land der Welt hätten das Potential die Weltwirtschaft kollabieren zu lassen…

Unterdessen ist überhaupt nicht absehbar, wann in China wieder so etwas wie ein „normales Leben“ stattfinden kann. Internationale Großkonzerne wie Honda, VW, BMW, Apple Starbucks oder McDonalds haben ihre Niederlassungen geschlossen. Flüge ins Land finden nicht statt. Millionen Menschen bleiben von der Außenwelt abgeschnitten. Das Riesenreich, das mitunter als die „Werkbank der Welt“ bezeichnet wird, steht buchstäblich still.

Mit Blick auf die Konjunkturentwicklung der kommenden Monate ist die Lage bei einem Teilindex des viel beachteten Baltic Dry schon heute beklemmend: Das Barometer, das die Superfrachter erfasst, ist in den vergangenen Wochen von 5.000 auf unfassbare 21 (!) Punkte kollabiert. Auch der Baltic Dry-Gesamtindex in der folgenden Grafik präsentiert sich alles andere als einladend:

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Im Klartext: Der Frachtverkehr auf den Weltmeeren bricht im Sog der Corona-Krise gerade vollkommen zusammen. Selbstverständlich wird das gravierende Auswirkungen auf die globale Konjunktur haben. Deutschland als Exportnation dürfte davon besonders betroffen sein. Prognosen sind allerdings wenig sinnvoll, weil aktuell niemand den weiteren Verlauf der Krise abschätzen kann…

Das Problem an der ganzen Sache ist jedoch folgendes: Auch einige Wochen nach dem Ausbruch der Krankheit hat kaum jemand eine schwere wirtschaftliche Depression auf der Rechnung, die von China ausgehend die ganze Welt erfassen könnte. Der potentielle „Schwarze Schwan“ ist für die Investoren noch weitgehend unsichtbar…

Stattdessen erinnert die Stimmung an den Börsen in fataler Weise an den Frühsommer 2007: Als sich seinerzeit die US-amerikanische Immobilienkrise unverkennbar immer weiter zuspitzte, kümmerte das die Börsen so gut wie gar nicht. Auch damals wurde der „Schwarze Schwan“ monatelang lang völlig ignoriert…

Mit der Corona-Krise könnte das so ähnlich laufen: Wird nicht relativ kurzfristig ein Impfstoff oder ein wirksames Medikament gegen den Erreger gefunden, könnte die Sache auch für die Börsen zu jenem „unerwarteten Ereignis“ werden, das den Anlegern zwar wochenlang vor der Nase gebaumelt ist, dabei aber beharrlich ignoriert wurde…

2020 gilt im chinesischen Tierkreiskalender übrigens als Jahr der Ratte. Das jüngste Jahr, das unter diesem Zeichen stand, war 2008. Im Herbst kollabierte seinerzeit die US-Großbank Lehman Brothers. Kann man ignorieren. Muss man aber nicht...

Ein Nutzer schreibt zum oben verlinkten Video:

„Der Virus wäre ja eine Spitzenausrede für eine Weltwirtschaftskrise, somit würden die wahren Schuldigen ihren Kopf wieder aus der Schlinge ziehen“.

Es könnte an der Zeit sein, auch über diesen Aspekt einmal in Ruhe nachzudenken…

Update vom 14. Februar:

Wegen des Ausbruchs des Coronavirus hat die Kommunistische Partei Chinas in der Provinz Hubei ihre drakonischen Ausgangssperren weiter verschärft: Sie entsprechen nun jenen, die im Kriegszustand gelten.

Nordkorea bereitet sich auf die Epidemie vor. Das Corona-Virus erreicht Ägypten, und damit den afrikanischen Kontinent...

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Zum Autor:

Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG. Weitere Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de


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