Kommt das Altersvorsorgedepot doch noch?
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Über die von der alten Ampel-Regierung geplante Reform der privaten Altersvorsorge habe ich detailliert berichtet, in den Artikeln Aktien und ETFs statt Null-Rendite: Gesetzentwurf zum Altersvorsorgedepot ist da! und Altersvorsorgedepot: Beginnt 2026 ein neuer Börsenboom in Deutschland?
Das war ein für die Bürger rundum sinnvolles Gesetz, leider wurde es nicht rechtzeitig verabschiedet, bevor die Ampel auseinanderfiel.
Zumindest die Union fand den Ansatz grundsätzlich gut, und die SPD kann auch nicht ganz dagegen gewesen sein, sonst hätte es die Idee gar nicht bis zum Gesetzentwurf geschafft.
Es liegt ein fertiger Entwurf vor, auf dem die neue Regierung aufbauen könnte.
Im Koalitionsvertrag (Seite 48) stehen folgende Sätze:
"Wir werden die bisherige Riester-Rente in ein neues Vorsorgeprodukt überführen, von bürokratischen Hemmnissen befreien und mit dem Verzicht auf zwingende Garantien sowie der Reduzierung der Verwaltungs-, Produkt- und Abschlusskosten reformieren. Wir prüfen eine Ausweitung des Kreises der Förderberechtigten. Wir wollen dieses neue Produkt mit einer möglichst einfachen staatlichen Förderung für Bezieherinnen und Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen begleiten. Kern der reformierten Riester-Rente wird ein Anlageprodukt sein, das es auch in Form eines Standardproduktes geben soll."
Na bitte, das passt doch ganz gut zum schon existierenden Entwurf!
Der alte Finanzminister Christian Lindner sah umfassende Freiheiten vor, was die Ausgestaltung angeht (auch Einzelaktien). Ob das so kommen wird? Vielleicht darf man auch nur Fonds/ETFs in ein gefördertes Depot kaufen.
Der börsenaffine Friedrich Merz wird sich schon was einfallen lassen, als ehemaliger BlackRockler könnte man von ihm am ehesten eine Priorisierung von ETFs erwarten. Finanzminister wird allerdings SPD-Chef Lars Klingbeil, er wird für die Details zuständig sein.
Leider ist damit auch eine Zwangsverrentung des angesparten Vermögens am Ende der Sparphase eher wahrscheinlich, Lindner hatte die Option einer Auszahlungsphase bis zum 85sten Geburtstag vorgesehen.
Ich bin aber schon froh, wenn sich irgendwas tut. Die geplante "Frühstart-Rente" für Kinder von sechs bis 18 Jahren ist ganz nett, aber vom Volumen her marginal. Hier sollen 10 EUR pro Monat in ein "individuelles, kapitalgedecktes und privatwirtschaftlich organisiertes Altersvorsorgedepot" eingezahlt werden. Immerhin werden so die Jugendlichen schon mit dem Thema Geldanlage konfrontiert, das finde ich sehr gut.
An die Herren Merz und Klingbeil: Wir brauchen alle eine vernünftige, aktienbasierte Altersvorsorge!
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