Kleines BIP-Plus: Deutsche Wirtschaft schrammt an technischer Rezession knapp vorbei
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DAX – Ruhiger Wochenausklang
Der deutsche Leitindex dürfte höher in den letzten Handelstag der Woche starten. L&S taxiert den DAX vor Sitzungsbeginn in Frankfurt mit 0,34 Prozent im Plus bei 9.280 Punkten. Die Veröffentlichung der BIP-Daten Deutschlands sorgte vorbörslich für einen kleinen Schub. Die deutsche Wirtschaft ist im Sommerquartal auf Wachstumskurs geblieben.
Nach seiner Erholung in der zweiten Oktoberhälfte hat sich der Index im November unter dem Strich nur wenig bewegt. Auch am Donnerstag kam es zu keinen großen Ausschlägen. Auf dem Programm stehen am Vormittag die Wachstumsdaten aus der Eurozone.
Ölpreisverfall setzt sich fort
Nachdem Saudi Arabien signalisiert hatte, keine Maßnahmen zur Stützung des Ölpreises zu ergreifen, beschleunigte sich der Kursverfall des „Schwarzen Goldes“ in Richtung von 77 Dollar je Barrel bei der Sorte Brent (akt.: 77,24 USD). Der Ölpreis hat seit Juni in US-Dollar rund 34 Prozent nachgegeben, was sich bremsend auf die globale Teuerung auswirkt.
Deutsche Wirtschaft schrammt an technischer Rezession knapp vorbei
Die deutsche Wirtschaft ist im dritten Quartal minimal gewachsen. Wie das Statische Bundesamt am Morgen mitteilte, ist die größte europäische Wirtschaft um 0,1 Prozent im Quartalsvergleich gewachsen. Eine sog. technische Rezession konnte damit gerade noch vermieden werden, nachdem es im zweiten Quartal zu einer Kontraktion um revidiert 0,1 Prozent (zunächst: -0,2 %) gegenüber dem Vorquartal gekommen war. Positive Impulse seien vor allem von den privaten Haushalten gekommen, die ihre Konsumausgaben kräftig erhöhten, hieß es.
Frankreichs Wirtschaft springt überraschend an
Im dritten Quartal ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone Frankreich erstmals im laufenden Jahr gewachsen, wie die Statistikbehörde Insee am Freitag mitteilte. Das Bruttoinlandsprodukt habe in den Monaten Juli bis September um 0,3 Prozent zum Vorquartal zugelegt. Dies ist das stärkste Wachstum seit dem zweiten Quartal 2013.
Schwarze Null im Bundeshaushalt steht
Der erste ausgeglichene Bundeshaushalt seit 1969 hat eine wichtige parlamentarische Hürde genommen. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat am frühen Freitagmorgen den Etat für 2015 beschlossen. Er sieht Ausgaben von 299 Milliarden Euro vor. Erstmals seit vier Jahrzehnten soll auf neue Kredite verzichtet werden. Zugleich wurde die Summe für Investitionen um 360 Millionen Euro auf 26,5 Milliarden Euro angehoben.
RWE - Dividendensorgen
Der Energieversorger RWE will eine niedrigere Dividende nicht mehr ausschließen. „Wir halten an unserer Dividendenpolitik und Ausschüttungsquote fest. Wenn aber die Berechnungsgrundlage (Anm.: das nachhaltige Nettoergebnis) sinkt, kann die Dividende rein rechnerisch sinken", räumte eine RWE-Sprecherin gegenüber der „Rheinischen Post“ ein. In der mittelfristigen Finanzplanung sei bereits von einer möglichen Dividenden-Senkung auf 80 Cent die Rede, heißt es in Aufsichtsratskreisen.
Airbus legt trotz rückläufiger Auslieferungen zu
Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus hat im Sommerquartal deutlich zugelegt. Während der Umsatz im 3. Jahresviertel mit 13,3 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums blieb, verbesserte sich der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und außerordentlichen Posten um 14 Prozent auf 744 Millionen Euro.
Halliburton und Baker Hughes verhandeln über Fusion
Zwei der drei größten Ölbohr-Dienstleister der Welt, Halliburton und Baker Hughes, verhandeln laut dem Wall Street Journal über einen Zusammenschluss. Damit wollten sich die Giganten gegen einen weiteren Preisverfall auf dem Ölmarkt absichern. Die Gespräche könnten in Kürze mit einer Einigung enden, berichtet die Zeitung unter Berufung auf gut informierte Kreise.
Drillisch peilt das obere Ende der Prognosespanne an
Der Mobilfunkanbieter Drillisch hat nach einem starken dritten Quartal die Latte höher gelegt. Drillisch peilt nun beim operativen Ergebnis (Ebitda) das obere Ende der ursprünglichen Prognose von 82 bis 85 Millionen Euro an. 2015 will Drillisch das Ebitda auf 95 bis 100 Millionen Euro steigern. Die Dividende soll in beiden Jahren mindestens stabil bleiben, 2013 hatte es 1,60 Euro je Aktie gegeben. Darüber hinaus will der Konzern die Yourfone GmbH von Telefonica Deutschland samt 235.000 Kunden übernehmen.
SAP und Oracle einigen sich
Die Softwareriesen SAP und Oracle sind nach langwierigen Rechtsstreitigkeiten zu einer Einigung gelangt. SAP zahlt Oracle einen Schadenersatz in Höhe von 356,7 Millionen Dollar. Die SAP-Tochter TomorrowNow hatte über das Internet unrechtmäßig Software von Oracle geladen. Ursprünglich sollte SAP eine Milliarde Dollar zahlen.
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