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12:57 Uhr, 05.07.2010

KfW-Mittelstandsbarometer: Geschäftsklima stagniert auf hohem Niveau

Frankfurt (BoerseGo.de) - Das Geschäftsklima der kleinen und mittleren Unternehmen hält sich auf einem hohen Niveau. Zwar ist der KfW-Mittelstandsbarometer im Monat Juni um 0,4 Punkte auf 13,2 Punkte gesunken. Dies entspricht allerdings nach Angaben der KfW-Bankengruppe nur zu rund einem Fünftel einer durchschnittlichen Monatsveränderung und damit einer Stagnation. Der seit Frühlingsbeginn verstärkte Aufwärtstrend wird dadurch kaum berührt.

Seit dem Tiefpunkt im März 2009 bis zum April 2010 habe sich die wirtschaftliche Stimmung der Mittelständler jeden Monat um fast drei Zähler gegenüber dem jeweiligen Vormonat verbessert, heißt es in der Presserklärung der KfW von diesem Montag. Die Wirtschaftswissenschaftler resümieren aus der zurückgehenden Dynamik, dass die mittelständische Wirtschaft im gegenwärtigen Zyklus ihren Höhepunkt wohl erreicht haben dürfte.

Deutlich optimistischer stellt sich die Lage hingegen bei den Großunternehmen dar. Ein Klimaplus von 1,6 Zählern auf 15,7 Saldenpunkte steht im Juni-Ergebnis zu Buche. Somit haben die Großunternehmen bei der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage wieder zu den Mittelständlern aufgeschlossen, nachdem sie in den vorangegangenen 21 Monaten zum Teil sehr deutlich darunter gelegen hatten.

Etwas verhaltener blickt der Chefvolkswirt der KfW-Bankengruppe, Dr. Norbert Irsch auf das zweite Halbjahr: „Die deutsche Wirtschaft befindet sich zumindest kurzfristig in einer guten konjunkturellen Verfassung. Allerdings dürften die Erwartungen ihren Höhepunkt auch schon wieder überschritten haben“. Wichtig in der jetzigen Situation sei es, die angeschobenen staatlichen Konjunkturprogramme geordnet auslaufen zu lassen und die Staatsfinanzen zu konsolidieren. Diese Maßnahmen dürften aber auf keinen Fall negative Folgen auf die Binnennachfrage nach sich ziehen, warnt Irsch.

Der KfW-Mittelstandsbarometer wird monatlich erhoben und veröffentlicht.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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