Keine Inflation: Japans Geldpolitik noch nicht locker genug?
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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die japanische Notenbank hat heute Morgen das Ergebnis ihrer regulären Leitzinssitzung verkündet. Dabei gab es am geldpolitischen Instrumentarium selbst keine Anpassungen. Der Rat beschloss, den kurzfristigen Leitzins bei minus 0,1 Prozent und das 10-jährige Renditeziel bei 0 Prozent zu belassen. Und die Notenbank bekräftigte ihre Zusage, die Bestände an japanischen Staatsanleihen um 80 Bio. Yen pro Jahr zu erhöhen, obwohl der tatsächliche Anstieg nun näher an 40 Bio. Yen liegt.
Allerdings sah sich die Bank of Japan (BoJ) genötigt, die Inflationsprognose deutlich nach unten zu korrigieren. Für das im April beginnende Geschäftsjahr 2019/20 rechnet sie nun mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um nur 1,1 Prozent. Das ist viel weniger als die Prognose von 1,6 Prozent im Oktober. Und sie senkte ihre Inflationsprognose für das Geschäftsjahr 2020 von 1,6 auf 1,5 Prozent. „Der Ölpreisentwicklung wird dabei die Hauptschuld an der mauen Preisentwicklung gegeben. Die Wachstumsprognose wurde indes leicht nach oben korrigiert.
Wenn die BoJ beschließen würde, die Zinsen zu erhöhen, dann aus Sorge über die Auswirkungen der monetären Lockerung auf die Verfassung Finanzinstitute. Der heutige Bericht deutet jedoch nicht darauf hin, dass die Bank sich Sorgen macht, da sie die Formulierung aus dem Bericht vom Oktober wiederholte, dass es „notwendig sei, die zukünftige Entwicklung genau zu beobachten". Analysten gehen davon aus, dass die Bank sowohl ihren kurzfristigen Leitzins als auch ihr 10-jähriges Renditeziel über das nächste Jahr hinaus unverändert beibehalten wird. Die letzten eher enttäuschenden Konjunkturdaten unterstützen diese Sicht ebenfalls.
„Zudem gibt es mit Handelskrieg, Brexit und der konjunkturellen Abkühlung in China durchaus Downside-Risiken, die potenziell Rufe sogar nach eher noch mehr Expansivität laut werden lassen könnten“, kommentierte die NordLB. Nach Erachten der Ökonomen hat die BoJ hier aber das Limit erreicht.
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