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16:19 Uhr, 31.01.2017

Kann die OPEC noch an den Produktionskürzungen festhalten?

Während der Brentölpreis von den OPEC-Produktionskürzungen profitiert, wird der WTI-Preis von der steigenden US-Ölproduktion belastet. Die Preisdifferenz der beiden Sorten ist derzeit so hoch wie zuletzt vor einem guten Jahr.

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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben sich am Dienstag kaum bewegt. Am Nachmittag kostete der Future auf das Barrel Brent 55,27 US-Dollar. Das waren vier Cent mehr als am Vortag. Der Terminkontrakt auf die US-Leichtölsorte WTI fiel auf nur noch 52,3 US-Dollar je Barrel. Die Preisdifferenz zwischen Brent und WTI ist damit so hoch wie zuletzt vor einem guten Jahr.

Während der Brent-Preis von den OPEC-Produktionskürzungen profitiert, wird der WTI-Preis von der steigenden US-Ölproduktion belastet. Diese lag in der vorletzten Woche laut US-Energieministerium bereits bei knapp 9 Mio. Barrel pro Tag auf dem höchsten Niveau seit April 2016, wie Analysten der Commerzbank berichten. Vom Tief im September 2016 sei die US-Rohölproduktion bereits um 400.000 Barrel pro Tag gestiegen. Zudem lasse der jüngste deutliche Anstieg bei der Bohraktivität in den kommenden Wochen und Monaten einen weiteren Produktionszuwachs erwarten.

Angesichts dieser Entwicklung ist für Analyst Eugen Weinberg auch zweifelhaft, dass die OPEC über einen längeren Zeitraum an den Produktionskürzungen festhält. Schließlich müsse sie dann mit dem Verlust von Marktanteilen rechnen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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