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09:56 Uhr, 20.10.2020

Kakao: Erholung vom Zweieinhalbmonatstief

Laut der Veröffentlichungen der jeweiligen Kakao- und Süßwarenvereinigungen wurden im dritten Quartal in Nordamerika vier Prozent weniger und in Europa 4,7 Prozent weniger Kakaobohnen vermahlen als im entsprechenden Vorjahresquartal.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - In der vergangenen Woche haben die Kakaopreise mit Abschlägen auf die jüngsten Daten zur Kakaoverarbeitung reagiert. Am Donnerstag markierte der Preis in New York im Dezember-Kontrakt ein Zweieinhalbmonatstief bei 2.330,80 US-Dollar pro Tonne, konnte sich aber seitdem wieder erholen und notierte zu Wochenbeginn bei 2.435,45 US-Dollar je Tonne im Hoch.

Laut der Veröffentlichungen der jeweiligen Kakao- und Süßwarenvereinigungen wurden im dritten Quartal in Nordamerika vier Prozent weniger und in Europa 4,7 Prozent weniger Kakaobohnen vermahlen als im entsprechenden Vorjahresquartal. Aus Asien wurde dann schließlich sogar ein Minus von 10,1 Prozent gemeldet. Mit kumuliert 666.700 Tonnen verarbeiteter Kakaobohnen (darunter mit 345.700 mehr als die Hälfte in Europa) ergibt sich ein Minus von fast sechs Prozent gegenüber Vorjahr und damit der stärkste Rückgang in einem Quartal seit Ende 2014, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Tatsächlich leide die Nachfrage unter der Corona-Krise, die die Einkommen reduziere, den Snack-Absatz durch verminderte Mobilität belaste und wichtige Festivitäten wie Halloween ganz unmittelbar beeinträchtigen werde. Zur Einordnung sei aber gesagt, dass sich die Verarbeitung in den großen Verbrauchsregionen schon in den Quartalen vor Ausbruch der Krise schleppend entwickelt habe und der Einbruch im zweiten Quartal in Nordamerika und Europa mehr als doppelt so stark gewesen sei, heißt es weiter.

„Es sollte auch nicht aus dem Blick geraten, dass inzwischen etwa die Hälfte der Verarbeitung in den Herkunftsländern stattfindet. Die beiden größten Anbauländer Elfenbeinküste und Ghana, die über 60 Prozent der weltweit produzierten 4,7 Millionen Tonnen stellen, verarbeiten inzwischen fast ein Drittel ihrer Produktion selbst. Und Presseberichten zufolge hielt sich zumindest die Verarbeitung in der Elfenbeinküste auf Vorjahresniveau. Auch Ecuador, mit 330.000 Tonnen der wichtigste Produzent auf dem amerikanischen Kontinent und weltweite Nummer Drei, baut seine Verarbeitungskapazitäten aus“, so Helbing-Kuhl.

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