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09:24 Uhr, 10.09.2019

Kaffee: Preise kommen nicht auf die Beine

Der Preis für Arabica-Kaffee oszilliert nach der sommerlichen Preisspitze schon seit vier Wochen wieder unter der Marke von 100 US-Cent je Pfund.

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    ISIN: US6289851031Kopiert
    Kursstand: 0,988 $/lb (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Kaffeepreise haben sich zuletzt leicht erholt. Dazu dürfte der etwas stärker notierende Brasilianische Real – die Währung des größten Kaffeeexportlandes – beigetragen haben. Dennoch: Der Preis für Arabica-Kaffee oszilliert nach der sommerlichen Preisspitze schon seit vier Wochen wieder unter der Marke von 100 US-Cent je Pfund, wenn auch noch deutlich vom 13-Jahrestief aus dem Mai entfernt, wie Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Robusta-Kaffee sei letzte Woche bei rund 1.250 US-Dollar je Tonne auf den niedrigsten Stand seit über neun Jahren gesunken. Das anhaltend niedrige Preisniveau sei der üppigen Versorgungslage geschuldet, nachdem in der bald auslaufenden Saison 2018/19 die Produktion zum zweiten Mal in Folge den Verbrauch übersteigen dürfte. Letzte Woche habe die Internationale Kaffeeorganisation ICO ihre Prognose für den Überschuss 2018/19 um ein Viertel auf rund fünf Millionen Tonnen angehoben – allerdings gleichzeitig die Schätzung für 2017/18 halbiert, so dass der Lageranstieg der beiden Jahres sogar rund eine Mio. Tonnen niedriger angegeben werde als bisher, heißt es weiter.

„Die Aufwärtsrevision am aktuellen Rand hat aber offensichtlich mehr Einfluss auf die Preisentwicklung, ebenso wie die Regenfälle der letzten Tage in Brasilien, die Bedenken über Schäden durch Trockenheit in den Hintergrund drängten. Außerdem laufen die weltweiten Exporte auf Hochtouren: Im Juli und auch in den zehn Monaten von Oktober 2018 bis Juli 2019 waren die Exporte laut ICO rund zehn Prozent höher als im Vorjahr. In diesem Umfeld hat ein von vielen Beobachtern für 2019/20 erwartetes Defizit (noch) nicht zu einem nachhaltig höheren Preisniveau geführt. Dies mag an der hohen Unsicherheit liegen, die selbst die bereits beendete brasilianische Ernte umgibt. Erst nächste Woche wird die brasilianische Prognosebehörde Conab dazu eine neue Schätzung abgeben. Die letzte stammt von Mai“, so Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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