Analyse
12:35 Uhr, 07.07.2022

JPMORGAN - Rebound in Sichtweite?

Unverändert marschiert die Aktie des bekannten Bankhauses Stück für Stück gen Süden. Dabei werden nun Kurslevels erreicht, die den Käufern sogar wieder Hoffnung schenken könnten.

Erwähnte Instrumente

Aktuell sind viele Investoren nicht gerade positiv auf Bank-Aktien zu sprechen. Dabei spielen vor allem die Rezessionssorgen und den damit verbundenen Ängsten vor deutlich höheren Kreditausfällen und einer geringeren Kreditnachfrage die entscheidende Rolle. Dabei kommt es Bank-Titeln, wie auch bei JPMorgan Chase zu herben Korrekturwellen. Doch haben die Käufer wirklich endgültig ihr Interesse verloren?

Analysten sieht "bullische Trendwende"

Wie jüngst der RBC-Capital-Markets-Analyst Gerard Cassidy gegenüber CNCB äußerte, seien die aktuellen Sorgen von Investoren eher unbegründet. Zum einen habe der Stresstest der US-Notenbank FED gezeigt, dass sämtliche untersuchten Banken über "riesige Mengen an Kapital" verfügen, um eine direkte Rezession zu überstehen. Zudem dürften die steigenden Zinsen ab dem dritten Quartal 2022 für "erstaunliche Zahlen" sorgen. Ingesamt seien Bank-Titel derzeit unterbewertet, so Cassidy. Ähnlich sehen dies Analysten von Morningstar, welche ebenfalls deutliche Umsatz- und Ertragssteigerungen erwarten.

Anleger jedenfalls zeigen sich bisher noch nicht überzeugt. Doch wie steht es um die technische Seite?

Gap-Close als mögliches Sprungbrett

Gegenwärtig befindet sich die JP-Morgan weiter fest in der Hand der Bären. Doch auf der Unterseite verlaufen aktuell ebenfalls mehrere Supports, die Käufer wieder in die Aktie locken könnten. Neben zwei Unterstützungslinien liegt bei 105,21 USD ein noch offenes Gap vom 09.11.2020 vor. Gehen die Verkäufe weiter, wäre es denkbarer Szenario, dass dieses erst geschlossen wird, ehe Anleger wieder verstärkt zugreifen. Daher gelten zunächst weitere Anschlussverkäufe als nicht unwahrscheinlich.

Für eine bullische Trendwende, wie die Analysten von RBC und Morningstar skizzieren, stellen diese Verluste soweit kein Problem dar. Allerdings sollte ein Rutsch unter 105,21 USD strikt vermieden werden, da in der Folge ein weitreichendes Sell-Signal mit dem Kursziel 92,00 - 95,25 USD ausgelöst werden würde.

Im Sinne eines Long-Szenarios gilt es daher vorerst weiterhin die Ruhe zu bewahren, da trotz der möglich positiven Aussichten auf der technischer Ebene Käufer weit und breit fehlen. Erst wenn ein Bruch des Kreuzwiderstands bei ≈120 USD vollzogen werden könnte, würden die Bullen wieder Boden gut machen.


Fazit: Die JPMorgan-Aktie gilt weiterhin zunächst als Shortkandidat. Aufgrund der weiterhin unveränderten Abwärtsdyamik kann daher mit einem Rückfall auf 105,21 USD gerechnet werden. Für bullische Anleger hingegen ist derzeit noch Warten angesagt: Erst bei Kursen über 120 USD würde sich das Chartbild wieder attraktiver gestalten.


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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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