Japans milliardenschwere Chip-Strategie
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Tokio/ New York (Godmode-Trader.de) - Der neue japanische Premierminister Fumio Kishida forciert die Renaissance der Chip-Produktion im eigenen Land.
Der anhaltende Mangel an Chips und die Lieferkettenengpässe haben die großen japanischen Automobilhersteller wie Toyota und Honda in diesem Jahr zu Produktionsstopps gezwungen und die Entscheider zugleich zum Umdenken gebracht: So soll die Abhängigkeit des Landes von anderen Herstellern moderner Halbleiter verringert werden.
Berichten zufolge wird die Regierung in Tokio die Hälfte der rund 800 Mrd. Yen (umgerechnet rund 7 Mrd. Dollar) an Investitionskosten für eine neue Fabrik beisteuern, die Taiwan Semiconductor Manufacturing TSMC und Sony in Kumamoto im Westen der japanischen Insel hochziehen wollen. Die Fabrik soll 2023 oder 2024 in Betrieb gehen und spezielle Chips für Bildsensoren in Kameras, Autos und anderen Produkten produzieren.
Auf die Pläne angesprochen, sagte Kishida diese Woche gegenüber TV Tokyo, dass die Regierung im nächsten Konjunkturpaket, das bis zum Jahresende geschnürt werden soll, entsprechende Mittel bereitstellen wird. „Dies ist ein sehr wichtiger Schritt unter dem Gesichtspunkt der wirtschaftlichen Sicherheit", sagte Kishida, der in diesem Monat sein Amt angetreten hat und einen neuen Ministerposten für wirtschaftliche Sicherheit geschaffen hat. „Halbleiter sind ein sehr wichtiges Produkt für unser Land".
Die Regierung hatte bereits im Juni eine neue Strategie für Chips entwickelt, derzufolge die Zusammenarbeit mit ausländischen Technologieführern gefördert werden sollte. Zuvor hatte sich Japan mit geringem Erfolg auf den Versuch konzentriert, einheimische Champions zu kreieren. Das Land hat immer noch mehr Chipfabriken als jedes andere, aber das Problem ist, dass die meisten von ihnen technologisch hinterherhinken.
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