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15:51 Uhr, 01.04.2020

Japans Tankan-Umfrage: Kein Blutbad, aber schlimm genug

In Japan gibt es wachsende Sorgen über eine neue, tiefe Rezession. Die neueste Tankan-Umfrage der BoJ spricht dahingehend Bände.

Tokio (Godmode-Trader.de) - In der japanischen Großindustrie geht die Angst um, wie die am Mittwoch veröffentlichte Quartalsumfrage ("Tankan") der Bank of Japan unter rund 10.000 Unternehmen des Landes signalisiert. In Japan gibt es wachsende Sorgen über eine neue Rezession.

Die Tankan-Umfrage für das erste Quartal hat sich zwar etwas besser gehalten als von Analysten erwartet, aber es zeigte sich dennoch eine deutliche Verschlechterung der Geschäftslage. Der Stimmungsindex für die Geschäftsbedingungen der großen Hersteller fiel von 0 auf -8. Das ist das schwächste Ergebnis seit 2012, liegt aber immer noch über den während der globalen Finanzkrise erreichten Tiefstände. Ein negativer Index bedeutet, dass die Pessimisten in der Mehrheit sind. Auch die Lenker großer nicht produzierender Unternehmen sind alles andere als zuversichtlich. Zum März war ihr Index auf plus 8 von zuvor 20 gerutscht,

Der Subindex zu den Beschäftigungsbedingungen stieg von minus 31 auf minus 28, was mit dem Anstieg der Arbeitslosenquote auf 2,7 Prozent in diesem Quartal übereinstimmt. Am ermutigendsten ist, dass die Großunternehmen ihre Investitionsprognosen für das im April beginnende Fiskaljahr auf plus 1,8 Prozent im Jahresvergleich revidiert haben, was gegenüber dem Vorjahresquartal ein unveränderter Wert darstellt. Der Punkt ist auch deshalb erwähnenswert, weil die Bank of Japan argumentiert, dass die Nachhaltigkeit der Inlandsnachfrage von den Unternehmensinvestitionen abhängt.

Der Quartalsumfrage zufolge dürfte sich der Stimmungsindex in den kommenden drei Monaten weiter auf minus 11 verschlechtern. Bei den Dienstleistern dürften dann auch die Pessimisten in der Mehrheit sein: der Index soll hier im zweiten Quartal auf minus 1 fallen, wie die Firmenmanager prognostizierten.

Die japanische Notenbank hatte sich im Kampf gegen die Virus-Folgen kürzlich den Banken weitere Liquidität angeboten und das Anleihekaufprogramm ausgeweitet. Viele Analysten glauben, dass der Zentralbank langsam die Instrumente abhanden kommen.

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