Japan im Hausse-Modus: Kann man mit Aktien noch was falsch machen?
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Erwähnte Instrumente
- Nikkei225Kursstand: 22.573,50 Pkt (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- USD/JPY - WKN: 965991 - ISIN: XC0009659910 - Kurs: 114,091 ¥ (FOREX)
- Nikkei225 - WKN: 969244 - ISIN: XC0009692440 - Kurs: 22.573,50 Pkt (Commerzbank CFD)
Eigentlich liegt der Fall klar auf der Hand. Japanische Aktien steigen und dafür gibt es gute Gründe. Diese Gründe lassen sich grafisch sehr gut zusammenfassen. Grafik 1 zeigt wie es funktioniert. Dargestellt ist der Leitindex Nikkei und der Wechselkurs von Dollar/Yen. Seit Beginn der Abenomics und QE vor über 5 Jahren gilt: wertet der Yen ab, steigen Aktien.
Eigentlich muss man als Anleger nur wissen, wohin sich der Yen bewegt, um Geld zu verdienen. Den Wechselkurs zu entziffern ist auch nicht schwer. Grafik 2 zeigt wieso. Der Wechselkurs bewegt sich parallel zur Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen (T-Note). Steigen die Zinsen in den USA, wertet der Yen ab.
Dieser Zusammenhang gilt und ist ziemlich einfach, da die japanische Notenbank eine Zinskontrolle eingeführt hat. Die 10-jährigen japanischen Anleihen haben einen Zinssatz, der auf nahe 0 % festgeschrieben ist. Steigen die Zinsen deutlich darüber, kauft die Notenbank solange Anleihen, bis die Rendite wieder stimmt.
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Dass die Zinsen in den USA steigen, ist absehbar. Die Notenbank erhöht die Zinsen. Das tut sie sehr behutsam, doch unterm Strich ist der Trend vorgegeben und intakt. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis die Zinsen in den USA weiter steigen und die Zinsdifferenz zu Japan größer wird.
Diese Systematik ist nicht neu, allerdings seit 2012 besonders stark ausgeprägt. Das liegt eben daran, dass die japanische Zinspolitik auf unbestimmte Zeit festgeschrieben ist. Man muss nicht lange analysieren, wohin sich die Zinsen in Japan bewegen. Sie bleiben, wo sie sind. In den USA steigen die Zinsen und so sollte auch der Yen mittelfristig weiter abwerten.
Vor 2012 galt der Zusammenhang aus Zinsen und Wechselkurs ebenso (Grafik 3). Die Korrelation ist jedoch nicht ganz so schön. Das liegt vor allem daran, dass sich nicht nur die Zinsen in den USA bewegt haben, sondern auch in Japan. Es gab zwei Variablen. Heute gibt es nur noch eine.
Man kann unter diesen Umständen mit japanischen Aktien fast nichts falsch machen. Fast. Der Vergleich von Wechselkurs und Nikkei (Grafik 4) in einem längeren Zeitfenster zeigt, dass der Nikkei durchaus steigen kann, wenn der Yen aufwertet. Er kann auch fallen, obwohl die Währung abwertet.
Anleger haben seit 2012 eine ganz klare Meinung, wie der Markt funktioniert. Zu einfach war der Zusammenhang. Die Korrelation ist seit 2012 hoch, doch es gab auch eine Zeit vor 2012. Korrelation ist eben nicht Kausalität. Bei Zinsen und Wechselkurs ist das anders. Das Zinsdifferential ist der Grund für Wechselkursbewegungen.
Auch wenn die Sache klar auf der Hand zu liegen scheint: die Korrelation kann jederzeit zusammenbrechen. Anleger dürften in diesem Fall dann ziemlich verwirrt und ratlos auf die Kurszettel schauen anstatt entschlossen zu reagieren.
Clemens Schmale
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