Jandaya Wake Up Call: DAX, Griechenland, Dt. Bank, Commerzbank, RWE, Porsche
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DAX - Wo geht die Reise hin?
Analysten rechnen mit einem leicht festeren Start beim Dax. Der Broker L&S taxiert den deutschen Leitindex 10 Minuten vor Eröffnung des Präsenzhandels mit 0,08 % % bei 9.315 Punkten im Plus. Damit stemmt sich der hiesige Aktienmarkt gegen den internationalen Trend. Denn in den USA tendierten die wichtigsten Standardindizes am Freitag in Richtung Süden und in Tokio verlor der Nikkei am Montagmorgen knapp zwei Prozent.
Nach wie vor drückt die schwierige Situation in den Schwellenländern auf das Gemüt am Markt. Einige Börsianer sprachen wegen der Spannungen in den „fragile five“ der Emerging Markets von einer wieder "nervösen Schaukelbörse". Anleger dürften heute aber bereits auch damit beginnen, sich für die Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag und den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag zu positionieren. Die Analysten der Citigroup gehen derweil nicht davon aus, dass die EZB schon in dieser Woche die Zinsen weiter senken wird, wie am Markt bereits spekuliert worden war. Wahrscheinlich werde die Notenbank ihre volkswirtschaftlichen Prognosen erst in der März-Sitzung überarbeiten, so die Experten.
Der Euro gibt aktuell um 0,03 % auf 1,3483 US-Dollar nach. Die Sorge um weitere Lockerungsmaßnahmen der EZB belasteten die Gemeinschaftswährung, hieß es.
Griechenland - Reformieren und Sparen
Finanzminister Schäuble will Griechenland offenbar ein neues Angebot machen. Wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel" unter Berufung auf ein internes Papier aus dem Finanzministerium berichtet, könnte den Griechen schon in einigen Wochen ein drittes Hilfspaket angeboten werden. Athen solle im Gegenzug die Sparauflagen schnell umsetzen.
Das Krisenland soll mit 153 der mit den internationalen Geldgebern vereinbarten Reformmaßnahmen im Rückstand sein.
DIHK warnt vor Akademisierung
DIHK-Präsident Schweitzer hat vor einer „Akademisierung“ des Ausbildungsmarktes gewarnt. Jahrelange und undifferenzierte Forderungen nach einer Erhöhung der Studierendenquote hätten dazu geführt, „dass Hörsäle aus allen Nähten platzen, während Unternehmen händeringend Azubis suchen", sagte Schweitzer den „Ruhr Nachrichten“. Der Wirtschaftsstandort Deutschland drohe Schaden zu nehmen.
KfW: Berlin hat trotz Schuldenbremse Investitionsspielraum
Nach Berechnungen der KfW hat die Bundesregierung trotz Schuldenbremse reichlich Spielraum für öffentliche Investitionen. Der Staat könne innerhalb von fünf Jahren die Investitionen €100 Mrd ausbauen und damit verdoppeln, ohne gegen die Schuldenbremse im Grundgesetz zu verstoßen, berichtet die „Berliner Zeitung“.
US-Hedgefonds klagt gegen Piech und Wolfgang Porsche
Der US-Investor Elliot Associates hat im Streit um hohe Verluste im Zuge der Übernahmeschlacht von VW und Porsche seine Klage gegen die beiden Volkswagen-Aufsichtsräte Ferdinand Piech und Wolfgang Porsche persönlich ausgeweitet. Der US-Investor fordert Schadenersatz von 1,8 Milliarden Euro.
Finanztransaktionssteuer soll Schritt für Schritt kommen
Geplante Finanztransaktionssteuer könnte nach übereinstimmenden Medienberichten schrittweise eingeführt werden. Ein solcher Kompromiss sei möglich, wie die Magazine „Spiegel“ und „Focus“ übereinstimmend berichten.
RWE: Neue Kapitalerhöhung?
Der Energiekonzern RWE will sich von seinen Aktionären die Möglichkeit einer Kapitalerhöhung einräumen lassen. „Auf der Hauptversammlung soll dafür ein Vorratsbeschluss gefasst werden", kündigte RWE-CEO Terium an. Das habe jedes große Dax-Unternehmen in seinem Werkzeugkasten drin. Es sei allerdings keine zugesagte oder geplante Kapitalerhöhung. „Stärker noch, wir haben bei uns auch gesagt, wir würden es nur nach vollständiger Zustimmung des Aufsichtsrates einsetzen. Und da sind natürlich unsere Kapitalanleger auch mit dabei,“ betonte Terium.
Deutsche Bank zeigt sich optimistisch
Die Deutsche Bank hat sich zuversichtlich dahingehend geäußert, auch strengere Kapitalvorschriften einhalten zu können. Co-Chef Anshu Jain sagte im Gespräch mit der FAZ, man könne die Vorgaben „aus eigener Kraft“ erfüllen, die Bank benötige demnach keine Kapitalerhöhung. Die Bank hat zur Beilegung von Rechtsstreitigkeiten insgesamt 2,3 Mrd. Euro zurückgelegt.
Commerzbank entlastet sich in Spanien
Die Commerzbank hat laut einem Magazinbericht beim Verkauf spanischer Kredite der Hypothekentochter Eurohypo Fortschritte erzielt. Zum Verkauf stehen demnach die gesamten spanischen Immobilienfinanzierungen im Volumen von mehr als vier Mrd. Euro. Die Finanzinvestoren Apollo und Cerberus seien offenbar interessiert, berichtet die „WirtschaftsWoche“.
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