Fundamentale Nachricht
08:50 Uhr, 10.01.2014

Jandaya Wake Up Call: DAX, Fed, EZB, Alcoa, S&P, EU-Kommission, Chevron, Swatch

Am deutschen Aktienmarkt zeichnet sich eine feste Handelseröffnung ab. Spannend wird es am Nachmittag, wenn die neuesten Daten vom US-Arbeitsmarkt hereinschneien. Die Fed richtet ihre weitere Konjunkturunterstützung danach aus.

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Dax - Freundlicher Auftakt

Der deutsche Aktienmarkt dürfte am Freitag stärker in den Handel starten. Der Broker L&S taxiert den Leitindex Dax aktuell 0,41 % im Plus bei 9.461 Punkten. Das sei auch eine Gegenbewegung zum Vortag, als der Markt im späten Handel seine Verluste ausgeweitet hatte, heißt es am Markt.

Die gestrige EZB-Sitzung brachte in Bezug auf die weitere Geldpolitik keine Überraschungen. Die Anleger schauen wieder nach vorne und warten auf den US-Arbeitsmarkt, der heute um 14.30 Uhr (MEZ) zur Veröffentlichung ansteht. Eine freundliche Entwicklung könnte die US-Notenbank veranlassen, ihre konjunkturstützenden Anleihekäufe früher und stärker als gedacht zurückzufahren. In den USA hatten sich die Investoren deshalb gestern ruhig verhalten.

Fed-Mitglied Kocherlakota bekräftigte die Losung seines Hauses: „Solange sich die Wirtschaft gemäß unserem Ausblick entwickelt, werden wir die Anleihekäufe weiter reduzieren“, sagte er am Donnerstag. Er rechne im laufenden Jahr mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit auf 6,5 % bei einem Wachstum der US-Wirtschaft von 3 %.

Der US-Ölpreis erholt sich am Freitag von seinen Vortagesverlusten. Das Fass WTI-Öl notiert zur Stunde bei 92,54 US-Dollar (+0,13 %). Am Donnerstag war der WTI-Preis auf den tiefsten Stand seit sieben Monaten gefallen. Grund ist die gedämpfte Nachfrage bei gleichzeitig hohem Angebot.

Der Euro zeigt sich im Vormittagshandel stabil: Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,3607 US-Dollar, nach 1,3603 US-Dollar am späten Vorabend. Am Donnerstag war der Euro nach den Aussagen von EZB-Präsident Draghi unter Druck geraten.

Deutschland-Rating: S&P bleibt sich treu

Die Ratingagentur S&P hat die Triple-A -Bonitätsbestnote für Deutschland bestätigt. Der Ausblick bleibt ebenfalls unverändert auf „stabil“.

Alcoa meldet Milliardenverlust

Nach Börsenschluss legte Alcoa als erster Großkonzern seine Zahlen zum abgelaufenen Quartal vor. Der Konzern hat dabei seine Ziele verfehlt. Der Aluminiumhersteller berichtete von einem Verlust von unterm Strich 2,3 Mrd. US-Dollar im vierten Quartal. Im Vorjahreszeitraum stand hier noch ein Plus von 242 Mio. US-Dollar. Die Aktie gab nachbörslich um mehr als 4 % nach.

EU-Kommission fordert bessere Hilfe für Armutszuwanderer in Deutschland

Armutszuwanderer müssen nach Ansicht der EU-Kommission in Deutschland leichter Zugang zu Sozialleistungen bekommen. Dies berichtet die „Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf eine Stellungnahme zu einem Verfahren vor dem EuGH. Darin stelle die Kommission eine zentrale Vorschrift im deutschen Sozialgesetzbuch grundsätzlich infrage. Diese sieht vor, dass ausländische EU-Bürger in Deutschland grundsätzlich nur dann Anspruch auf Hartz-IV-Leistungen haben, wenn sie hier gearbeitet haben.

Notenbanken wollen längere Sepa-Frist verhindern

Die europäischen Notenbanken sind einem Zeitungsbericht zufolge unisono gegen die von der EU-Kommission vorgeschlagene sechsmonatige Verlängerung der Umstellungsfrist für das Zahlungssystem Sepa. Die Notenbanken wollten höchstens einen um drei Monate verschobenen Startbeginn akzeptieren, berichtet die FAZ.

Chevron rechnet mit einer stabilen Geschäftsentwicklung

Chevron rechnet im 4. Quartal mit einer stabilen Gewinnentwicklung zum vorherigen Jahresviertel. Damals hatte Chevron 4,95 Mrd. US-Dollar verdient. Das Geschäft mit der Exploration und Förderung habe sich schlechter entwickelt, teilte das Unternehmen mit. Bei der Verarbeitung und dem Vertrieb von Mineralölprodukten sei es hingegen besser gelaufen.

32-Stunden-Woche: Wirtschaft lehnt Schwesig-Vorstoß strikt ab

Bundesfamilienministerin Schwesig (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, die Vollzeitarbeit für Eltern von 40 auf 32 Stunden abzusenken. In der „Bild“-Zeitung unterstrich die SPD-Politikerin nun, ein Teil des Lohnausfalls könnte mit Steuermitteln ausgeglichen werden. Die Wirtschaft lehnt den Vorstoß ab. Ein Sprecher der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände sagte der „Bild"-Zeitung, man brauche keine starren staatlichen Vorgaben zur Arbeitszeit. Die betriebliche Realität sei längst von Flexibilität geprägt.

Swatch bleibt beliebt

Der Uhrenkonzern Swatch hat im vergangenen Jahr einen neuen Umsatzrekord aufgestellt. Die Erlöse kletterten um 8,3 % auf 8,82 Mrd. CHF. Analysten hatten mit 8,84 Mrd. CHF gerechnet.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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