Fundamentale Nachricht
08:50 Uhr, 27.01.2014

Jandaya Wake Up Call: DAX, EZB, Dt. Bank, Lanxess, Google, Apple, BVerfG

Die internationalen Vorgaben für den Dax sind denkbar schlecht. Eine neue Unsicherheit über die Entwicklung der Schwellenländer sowie der weiteren Fed-Geldpolitik breitet sich an den Märkten aus. Zu Wochenbeginn dürfte der dt. Leitindex in die Knie gehen.

Erwähnte Instrumente

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Dax - Schlechte Großwetterlage

Die Farbe Rot dominiert wieder das Geschehen. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial und der marktbreite S&P 500 rutschten am Freitag erstmals seit Mitte Dezember wieder unter die Marken von 16.000 beziehungsweise 1.800 Punkten. In Tokio gab der Nikkei zu Wochenbeginn 2,51 % ab.

Die Unruhe an den Finanzmärkten der Schwellenländer hat die Börsen belastet. Sorgen um das chinesische Wirtschaftswachstum und die weitere Geldpolitik der US-Notenbank Fed hatten Ende vergangener Woche zu einem Einbruch an den Devisen- und Aktienmärkten der Schwellenländer geführt.

Angesichts dieser schwachen Vorgaben dürfte der Dax heute zum Handelsauftakt in die Knie gehen. L&S taxiert das deutsche Marktbarometer vor Beginn des Präsenzhandels mit 0,11 % bei 9.832 Punkten im Minus. Am Vormittag steht der ifo-Geschäftsklimaindex im Mittelpunkt des Interesses. Ungeachtet der hohen Niveaus der vergangenen Monate ist mit einer nochmaligen Bestätigung zu rechnen. Ob eine positive Überraschung aber das Potenzial in sich birgt, den deutschen Aktienmarkt aus dem Stimmungssumpf zu ziehen, bleibt abzuwarten.

Schulz kritisiert EZB

Der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz (SPD), hat die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank kritisiert. „Es kann nicht angehen, dass Banken für 0,25 Prozent Zinsen Geld von der EZB bekommen und dieses Geld dann nicht in die Realwirtschaft investieren“, so Schulz.

Nach einem Bericht der „Financial Times“ hat EZB-Präsident Draghi bei einer Diskussionsrunde auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos Bereitschaft zum Ankauf verbriefter Kreditpakete signalisiert, um die Deflationsgefahr im Euroraum einzudämmen. Gegenüber Staatsanleihekäufen im großen Stil habe er sich dagegen skeptisch gezeigt.

BVerfG - Urteilsverkündigung zum EZB-OMT-Programm verzögert sich

Das Bundesverfassungsgericht wird sein Urteil zur Verfassungsmäßigkeit des Anleihekaufprogramms der EZB laut einem Bericht der „Frankfurter Rundschau“ aller Voraussicht nach erst im April verkünden.

Apple arbeitet an mobilen Bezahldienst

Apple arbeitet laut dem „Wall Street Journal“ an einem mobilen Bezahldienst für seine Geräte. Die Managerin Jennifer Bailey, die zuvor für die Online-Stores zuständig war, sei mit dem Aufbau des neuen Dienstes beauftragt worden, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

Ökonomen sehen schwierige Zeiten auf den deutschen Arbeitsmarkt zukommen

Volkswirte gehen davon aus, dass die Arbeitslosenzahl in Deutschland im Januar auf 3,17 Millionen steigen wird. Das wären 300.000 mehr als im Vormonat und knapp 35.000 mehr als vor einem Jahr.

Lanxess - Wechsel an der Konzernspitze

Der Chemiekonzern Lanxess bekommt einen neuen Chef. Der Aufsichtsrat habe die einvernehmliche Beendigung der Tätigkeit des CEOs Axel Heitmann zum Ablauf des 28. Februar 2014 beschlossen, teilte der Spezialchemiekonzern am Sonntagabend überraschend mit. Als Nachfolger habe der Aufsichtsrat mit Wirkung spätestens zum 15. Mai 2014 Matthias Zachert, derzeit Finanzvorstand der Merck KGaA, bestellt.

Europas Großbanken - Mehr nehmen als geben

Einer Studie zufolge haben Europas (systemrelevante) Großbanken seit dem Ausbruch der Finanzkrise indirekte Staatshilfen in Höhe von 1,33 Bio. Euro erhalten, wie die SZ berichtet. Die Analyse haben die Grünen im Europäischen Parlament in Auftrag gegeben.

Google übernimmt das britische Start-up DeepMind

Der Internetkonzern Google hat das britische Start-Up DeepMind gekauft, ein Unternehmen, das sich mit künstlicher Intelligenz beschäftigt. Ein Preis wurde offiziell nicht genannt. Nach Informationen der „Financial Times“ und des Tech-Dienstes „The Information“ zahlte Google rund 500 Mio. USD

Snowden: NSA spioniert auch Industriekonzerne im Ausland aus

US-Geheimdienst NSA spioniert laut ehemaligem NSA-Mitarbeiter Edward Snowden auch Industriekonzerne im Ausland aus. „Wenn es etwa bei Siemens Informationen gibt, die dem nationalen Interesse der Vereinigten Staaten nutzen - aber nichts mit der nationalen Sicherheit zu tun haben - dann nehmen sie sich diese Informationen trotzdem“, sagte Snowden im Interview mit der ARD.

Dt. Bank - CO-Chef Jain ist entlastet

Die Deutsche Bank hält ihren Co-Vorstandschef Anshu Jain laut einem Zeitungsbericht im Libor-Skandal für entlastet. „Nachdem hauseigene Ermittler 60 Millionen Dokumente überprüft und mehrere hundert Angestellte befragt haben, hält man seine Unschuld für erwiesen“, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ unter Berufung auf Kreise des Aufsichtsrats.

Medien: Hypo-Vereinsbank steht vor tiefgreifendem Umbau

Die Hypo-Vereinsbank plant einen radikalen Umbau ihres Filialgeschäfts mit Privatkunden. Die Bank erwägt fast die Hälfte ihrer 584 Filialen zu schließen und knapp 1.600 Stellen zu streichen, berichtete die „Welt am Sonntag“. Die Bank will laut ihrem Chef Theodor Waibel dafür 300 Millionen Euro in die Hand nehmen.

SAP sieht sich für weitere Übernahmen gut gerüstet

Der Softwarekonzern SAP sieht sich finanziell gut aufgestellt. „Bei möglichen Akquisitionen kann unser Unternehmen fast jede Größenordnung stemmen“, sagte Finanzvorstand Brandt zur Wirtschaftszeitung „Euro am Sonntag“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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