Fundamentale Nachricht
12:25 Uhr, 07.01.2014

Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt

Der Dax schiebt sich gegen Mittag deutlicher ins Plus. Händler sprachen von der Erwartung einer weiter lockeren Geldpolitik der EZB, was niedrige Inflationsdaten nahelegten. Von Unternehmensseite kam indes kaum Kursbewegendes.

Erwähnte Instrumente

  • Commerzbank AG
    ISIN: DE000CBK1001Kopiert
    Kursstand: 12,10 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Deutsche Bank AG
    ISIN: DE0005140008Kopiert
    Kursstand: 35,35 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

DAX

Freundlich ist am Dienstag die Stimmung auf dem Parkett. Der Dax nähert sich wieder der Marke von 9.500 Punkten an. Gegen Mittag notiert das Börsenbarometer bei 9.480 Punkten und liegt damit um 0,56 % vorne. Händlern zufolge liegt die heitere Stimmung insbesondere bei Bankenwerten an den moderaten Inflationsdaten aus der Eurozone. Dies sorge für Fantasie, dass die EZB die Geldpolitik weiter lockern könnte, hieß es.

Chartechnik

Die Käufer im Dax knackten die 9.470iger Widerstandsmarke, womit auf Stundenebene ein kleines Kaufsignal vorliegt. Dies eröffnet Potenzial in Richtung von 9.515 Punkten, während kurzfristig erst wieder ein Rückfall unter ca. 9.410 Punkte bärisch zu werten wäre.

Thema des Tages

Der US-Senat hat die Ökonomin Janet Yellen am Montag offiziell als neue Chefin der US-Notenbank bestätigt. Die derzeitige Vize-Vorsitzende der Fed soll am 1. Februar ihr Amt antreten. Erstmals in der 100-jährigen Geschichte der Notenbank steht damit eine Frau an der Spitze.

Yellen steht für Kontinuität und die Fortsetzung der lockeren Geldpolitik. Zuletzt hatte die Fed eine behutsame Abkehr vom Kurs des billigen Geldes eingeleitet. Zudem hat sich die ehemalige Chefin der Notenbank von San Francisco der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit verschrieben, die immer noch bei ca. 7 % liegt.

Aktien im Blick

Im Dax zählen die Commerzbank (+3,13 %) sowie die Aktien der Dt. Bank (+ 2,41 %) zu den größten Gewinnern. Positive Analystenkommentare stützen.

BASF baut ihre Gewinn um 2,89 % aus. Die UBS hat den Titel zum Kauf empfohlen und auf ihre „key call list" gesetzt.

Infineon-Titel verlieren 0,90 %, nachdem schwache Quartalsergebnisse des Elektronik-Konzerns Samsung die Runde gemacht hatten.

Nordex-Papiere ziehen um 6,25 %. Die Übernahmefantasie bei dem Unternehmen ist wieder gestiegen. Ein Konkurrenz aus China könne an Nordex interessiert sein, hieß es am Parkett.

Konjunktur

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Dezember in saisonbereinigter Betrachtung um 15.000 zurückgegangen. Dies ist der stärkste Rückgang seit zwei Jahren. Im Vergleich zum Dez. 2012 erhöhte sich Arbeitslosigkeit allerdings um 33.000 Personen. Die Arbeitslosenquote verharrte im Dezember bei 6,9 %.

Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Dezember laut Eurostat erwartungsgemäß um geringe 0,8 % gestiegen. Die EZB peilt eine Inflationsrate von 2 % an.

Auf Produzentenebene verringert sich das Preisniveau erneut. Wie die Statistikbehörde weiter mitteilte, lagen die Erzeugerpreise im November 1,2 % niedriger als ein Jahr zuvor.

Währungen

Der US-Dollar präsentiert sich im europäischen Handel am Dienstag auf breiter Basis fester. EUR/USD fällt vom gestern erreichten Hoch bei 1,3653 bislang bis 1,3609 zurück.

AUD/USD gibt trotz besser als erwartet ausgefallener australischer Handelsbilanzdaten bis bislang 0,8910 nach. AUD-belastend sind jüngste Äußerungen der Ratingagentur Moody’s über die Verschuldung der chinesischen Provinzen sowie die Einschätzung, dass das chinesische Wirtschaftswachstum auf 6 % fallen könnte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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