Fundamentale Nachricht
13:32 Uhr, 14.07.2015

Iran-Einigung setzt Ölpreisen weiter zu

Die nach 13 Jahren Verhandlungen erzielte Übereinkunft des Westens mit dem Iran zur friedlichen Nutzung der Atomindustrie sieht massive Exportlockerungen für iranisches Rohöl vor. Die Ölnotierungen fallen.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 52,05 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 57,62 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt / Main (GodmodeTrader.de) – Es hatte sich in den vergangenen Tagen angekündigt: Kommt nach 13-jährigen Verhandlungen des Westens mit Teheran über die friedliche Nutzung der Atomenergie eine Einigung zustande, sinken die Ölpreise. Denn als Kompensation für den Verzicht Irans auf den Bau einer Atombombe sollen wirtschaftliche Beschränkungen wegfallen, sodass das Land mit seinen 77 Millionen Einwohnern etwa doppelt so viel Öl wie bislang exportieren kann. Waren angesichts der zum Schluss absehbaren Einigung in den vergangenen Handelstagen die Ölpreise bereits unter Druck geraten, sind sie heute Morgen weiter gefallen. Brent gibt um 1,56% auf 57,30 USD je Barrel nach, WTI auf 51,83 USD je Barrel (-1,56%). Wie die Rohstoffanalysten der Commerzbank wissen, sollen die Sanktionen aber erst ab dem 1. Halbjahr 2016 gelockert werden. Zugleich dürfte der Iran schwerlich in der Lage sein, seine Ölproduktion nach einer Aufhebung der Sanktionen im Handumdrehen zu erhöhen, weil die bereits vorhandenen Produktions- und Transporteinrichtungen nach mehr als drei Jahren der Stilllegung erst wieder instandgesetzt werden müssen. Allerdings, so die Commerzbank-Analysten, hält der Iran noch große Lagerbestände vor, welche kurzfristig exportiert werden könnten. „Realistisch ist daher ein Anstieg des iranischen Ölangebots um maximal 500 Tsd. Barrel pro Tag bis Mitte 2016 und um weitere 500 Tsd. Barrel pro Tag bis Ende 2016. Gelingt es der OPEC nicht, dieses zusätzliche Angebot durch anderweitige Kürzungen auszugleichen, bleibt das Überangebot am globalen Ölmarkt auch im kommenden Jahr bestehen“, schlussfolgern die Commerzbank-Experten.

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