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12:32 Uhr, 30.06.2014

Iraks Öl fließt weiter und lässt die Preise fallen

Obwohl die Krise im Irak nicht gebannt ist, sind die wichtigen Ölanlagen von den Kämpfen bislang verschont geblieben, was den Ölpreis Saxo-Bank-Rohstoffexperte Ole Hansen zufolge belastet.

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Kopenhagen (BoerseGo.de) - „Die Rohstoffmärkte haben erste kleine Verluste seit vier Wochen erlitten. Grund dafür sind Verkäufe im Energiesektor, nachdem befürchtete Störungen der Ölversorgung aus dem Irak ausgeblieben sind“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Auch wichtige Getreidesorten wie Mais und Weizen blieben unter Druck, da die Märkte für dieses Jahr weltweit eine Rekordernte erwarten würden. Industriemetalle hingegen hätten sich wieder besser entwickelt. Ein Grund dafür sei ein Dreieinhalb-Monats-Hoch bei Kupfer, das aufgrund der fallenden Lagerbestände und verbesserten Konjunkturdaten in China zugelegt hätte. Der stärkste Sektor im Jahresverlauf sei jedoch Lebendvieh, das aufgrund des gesunkenen Rinderangebots die Fleischpreise auf Rekordhöhen treiben würde.

„Den Ölmärkten scheint nach ihrer Rallye und einer Woche der Konsolidierung nun die Luft auszugehen“, sagt Hansen. Die Krise im Irak sei zwar nicht gebannt, jedoch seien die wichtigen Ölanlagen von den Kämpfen verschont geblieben. „Anstatt Nachrichten über Versorgungsstörungen im Irak hörten die Märkte von möglichen Produktionserhöhungen aus Libyen, was die Korrekturanfälligkeit beider Ölsorten Brent und WTI nun noch erhöht“, sagt Hansen.

Industriemetalle hätten die Gewinne aus der Vorwoche gehalten. Silber habe den höchsten Stand seit März erreicht und übertrumpfte damit Gold, das in einer Handelsspanne zwischen 1.300 und 1.330 US-Dollar pro Feinunze feststecke und auf neue Impulse warte. „Aufsehen erregte eine Nachricht aus China, wo Rechnungsprüfer auf Kredite im Wert von 15 Milliarden US-Dollar gestoßen sind, die mit gefälschten Gold-Transaktionen unterlegt waren. Dies hat erneut Bedenken darüber geschürt, wie echt die Nachfrage aus China wirklich ist“, sagt Hansen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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