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12:36 Uhr, 03.04.2018

Irak will Landwirtschaft forcieren

Nur wenige Tage nach der Veröffentlichung von neuen Reserve-Schätzungen, welche den Irak zur neuen Erdöl-Supermacht ausgerufen haben, will das Land nun seine Abhängigkeit vom schwarzen Gold reduzieren.

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Der irakische Premier Haider Al Abadi hat am Sonntag ambitionierte Pläne vorgestellt, um über die nächsten fünf Jahre die Abhängigkeit von Erdöl zu reduzieren. In Zukunft soll vor allem die Landwirtschaft in den Mittelpunkt gestellt werden, um die Auswirkungen von Preisschwankungen auf die Einnahmenseite des Landes in den Griff zu bekommen.

Schon 2013 hatte Bagdad ähnliche Absichten geäußert und den Aufbau eines eigenen Industriesektors vorgeschlagen. Diese Pläne schlugen aber aufgrund politischer Gegenwinde und dem gewalttätigen Bürgerkrieg fehl, und so generiert das Land auch heute weiterhin 90 % seines Cashflows aus dem Verkauf von Öl.

In einem weiteren Schritt kündigte der Irak über das Wochenende an seine Produktion um 1,5 Millionen Barrel pro Tag hochzufahren, obwohl das OPEC-Limit den Output eigentlich auf 4,35 Millionen bpd deckelt.

Das Land hatte in den letzten Tagen seine Reserven drastisch nach oben korrigiert und würde - wenn die Schätzungen sich als richtig herausstellen - damit noch vor Venezuela und Saudi-Arabien das weltweit erdölreichste Land der Welt sein.

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Über den Experten

Simon Hauser
Simon Hauser
Redakteur

Simon Hauser hält für Guidants News die Stellung in North Carolina und sendet aus sicherer Entfernung zur Wall Street Echtzeitnachrichten in die Welt. Leider spielen die Kennzahlen der Wirtschaftsteilnehmer oft nur eine untergeordnete Rolle und werden dominiert von einem hysterischen Medienzirkus, punktundkommalosem Zentralbank-Blubber, und mysteriösen Algo-Kreaturen. Simon Hauser hat über die Jahre als aktiver Börsenteilnehmer ein krudes Interesse für diese Dinge, welche in einer perfekten Welt eigentlich keine Rolle spielen sollten entwickelt, und versucht (mit wechselndem Erfolg) zu ergründen was die Kurse wirklich treibt.

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