Fundamentale Nachricht
13:55 Uhr, 16.06.2014

Irak-Konflikt schürt Angst vor Ölpreisexplosion

Die Gewalteskalation im Irak könnte nach Meinung von Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank, die Lieferungen des zweitgrößten OPEC-Produzenten bedrohen, sollten sich die Kämpfe bis in den Süden ausbreiten.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 107,02 $/Barrel (Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 112,61 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (BoerseGo.de) - „Es war eine aufregende Woche für Rohstoffe mit dem negativen Höhepunkt der Gewaltausbrüche im Irak, die insbesondere auf den Energiesektor und Edelmetalle einen starken Einfluss hatten“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Der DJ-UBS-Rohstoffindex verzeichne dennoch nur ein Plus von 0,8 Prozent, da Verluste bei Industriemetallen und im Agrarsektor die Gewinne bei Energie und Edelmetallen zum größten Teil wieder aufgehoben hätten.

Der DJ-Energieindex sei hingegen um 3,6 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit Dezember 2013 gestiegen. „Alle vier großen Energieklassen waren in der vergangenen Woche in der Performance-Tabelle ganz oben. Dies spiegelt sich nun sowohl in den Preisen der beiden Ölsorten WTI und Brent wider als auch beim Benzin“, sagt Hansen. Die Preise könnten laut Hansen jedoch noch weiter steigen, denn die Gewalteskalation im Irak könnte die Lieferungen des zweitgrößten OPEC-Produzenten bedrohen, sollten sich die Kämpfe bis in den Süden ausbreiten. „Für die OPEC könnte es keinen schlechteren Zeitpunkt geben, hat die Organisation doch jetzt schon Probleme, das Produktionsziel von 30 Millionen Barrel Öl pro Tag zu fördern“, sagt Hansen.

Wegen der neuen geopolitischen Entwicklungen hätten auch Gold und Silber zugelegt. Silber habe zum ersten Mal seit April wieder zwei Wochen nacheinander Gewinne erzielt. „Es scheint, als habe Gold seine Gewinne gefestigt. Ein Kurssprung über 1.300 US-Dollar pro Feinunze ist jedoch erst möglich, wenn die Widerstandsmarke bei 1.288 durchbrochen wird“, sagt Hansen abschließend.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten