Investoren kehren in die Türkei zurück
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Neue, alte Liebe? Für Investoren war die Lira letztes Jahr noch ein No-Go, jetzt aber ist sie offenbar wieder „in“. Schaut man auf den Kursverlauf bestätigt sich der Eindruck. Statt 8,58 Lira wie im vergangenen November mussten am heutigen Mittwoch nur noch etwas mehr als 7 Lira für einen Dollar gezahlt werden. Einen Euro gibt es nun für 8,55 statt für 10,19 Lira.
Dass ausländisches Kapital wieder in das Schwellenland strömt, zeigt auch eine aktuelle Reuters-Befragung unter internationalen Finanzinvestoren, über die die FAZ berichtete. Danach sind im Zeitraum November bis Ende Januar rund 15 Mrd. Dollar ausländisches Kapital ins Land geflossen. Ausländer hielten fünf statt zuletzt 3,5 Prozent türkischer Anleihen, auch wenn das nur ein Viertel des Wertes vor vier Jahren sei.
Dass die Lira ihre Erholungsgewinne seit dem Rekordtief im November nicht nur gehalten, sondern zuletzt auch weiter ausgebaut hat, dazu trägt auch der Kurs des türkischen Notenbankchefs Naci Agbal bei. Dieser will hart bleiben, bis die Inflation besiegt ist und notfalls die Geldpolitik weiter straffen. Zuletzt hat die CBRT den Leitzins auf 17 Prozent angehoben, der Realzins ist wieder im positiven Bereich.
Doch kommt Agbal damit durch? Präsident Recep Tayyip Erdogan hat in den vergangenen beiden Jahren zweimal den Chef der Zentralbank ausgetauscht, weil ihm dessen Zinspolitik sauer aufstoß. Hohe Zinsen sind nach Auffassung Erdogans Gift für Wirtschaft und Wachstum. Erdogan könnte auch die Geduld mit Agbal verlieren und diesen kurzfristig absetzen. Damit müssen die Märkte und Investoren jederzeit rechnen.
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