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13:51 Uhr, 31.07.2014

Inflationsrate auf Mehrjahrestief: Neue Munition für die EZB?

Die im Juli auf den tiefsten Stand seit mehr als vier Jahren gesunkene Inflationsrate könnte der EZB neue Munition für eine weitere Lockerung der Geldpolitik liefern.

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  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,3381 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der Preisauftrieb in der Eurozone hat sich im Juli nach vorläufigen Angaben weiter abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen nur noch mit einer Jahresrate von 0,4 Prozent, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Im Juni hatte die Inflationsrate noch 0,5 Prozent betragen. Die EZB strebt eigentlich eine Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent an.

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Anfang Juni hatte die EZB ihre Geldpolitik weiter gelockert, um Konjunktur und Preisentwicklung in der Eurozone anzukurbeln. So wurde der Leitzins auf 0,15 Prozent gesenkt, der Einlagenzins für die Banken in den negativen Bereich verringert und gezielte langfristige Refinanzierungsprogramme für die Banken zur Steigerung der Kreditvergabe angekündigt.

Eine längere Zeit mit sehr niedriger Inflation oder gar negativen Inflationsraten (Deflation) gilt als gefährlich, weil Verbraucher und Unternehmen wegen der Erwartung sinkender Preise Ausgaben verschieben könnten und so die Gefahr einer sich gegenseitig verstärkenden Konjunkturabkühlung und weiter sinkender Preise (Deflationsspirale) besteht.

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Nach den im Juni angekündigten Maßnahmen galten weitere größere Schritte der EZB in den kommenden Monaten als eher unwahrscheinlich. Möglich bleibt aber die Einführung eines Programms zum Aufkauf von Vermögenswerten analog zu den Quantitative-Easing-Programmen in den USA und anderen Volkswirtschaften. Anders als in den USA könnten in der Eurozone aber in erste Linie sogenannte ABS-Papiere (statt Staatsanleihen) erworben werden. Allerdings müsste dazu zunächst der Markt für diese seit der Finanzkrise als riskant geltenden Papiere wiederbelebt werden.

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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