Inflationsrate auf Mehrjahrestief: Neue Munition für die EZB?
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Der Preisauftrieb in der Eurozone hat sich im Juli nach vorläufigen Angaben weiter abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen nur noch mit einer Jahresrate von 0,4 Prozent, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Im Juni hatte die Inflationsrate noch 0,5 Prozent betragen. Die EZB strebt eigentlich eine Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent an.
Anfang Juni hatte die EZB ihre Geldpolitik weiter gelockert, um Konjunktur und Preisentwicklung in der Eurozone anzukurbeln. So wurde der Leitzins auf 0,15 Prozent gesenkt, der Einlagenzins für die Banken in den negativen Bereich verringert und gezielte langfristige Refinanzierungsprogramme für die Banken zur Steigerung der Kreditvergabe angekündigt.
Eine längere Zeit mit sehr niedriger Inflation oder gar negativen Inflationsraten (Deflation) gilt als gefährlich, weil Verbraucher und Unternehmen wegen der Erwartung sinkender Preise Ausgaben verschieben könnten und so die Gefahr einer sich gegenseitig verstärkenden Konjunkturabkühlung und weiter sinkender Preise (Deflationsspirale) besteht.
Nach den im Juni angekündigten Maßnahmen galten weitere größere Schritte der EZB in den kommenden Monaten als eher unwahrscheinlich. Möglich bleibt aber die Einführung eines Programms zum Aufkauf von Vermögenswerten analog zu den Quantitative-Easing-Programmen in den USA und anderen Volkswirtschaften. Anders als in den USA könnten in der Eurozone aber in erste Linie sogenannte ABS-Papiere (statt Staatsanleihen) erworben werden. Allerdings müsste dazu zunächst der Markt für diese seit der Finanzkrise als riskant geltenden Papiere wiederbelebt werden.
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