Inflationsdaten in China: Zweischneidiges Schwert
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Peking (Godmode-Trader.de) - Die Inflation in China zeigt im Februar zwei Seiten. Während die Produzentenpreise nach oben katapultieren, bleibt der Konsumentenpreisindex unter den Erwartungen. Die Verbraucherpreise (CPI) erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat nur um 0,8 Prozent, wie das Statistikamt mitteilte. Es war der schwächste Anstieg seit Januar 2015. Experten hatten mit einer doppelt so hohen Zunahme gerechnet.
Die Produzentenpreise (PPI) schnellten im Februar aber um 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat in die Lüfte. Dies ist der stärkste Preiszuwachs seit dem Jahr 2008. Analysten hatten mit 7,7 Prozent gerechnet. Hierfür spielten mehrere Faktoren eine Rolle: Neben den offensichtlichen Anstiegen der Rohstoffpreise vor allem für Rohöl und Stahl ist dies auch die konjunkturelle Belebung. Der Anstieg der Komponente „Werkspreise“ ist ein starkes Indiz.
Der geringe Anstieg bei den Verbraucherpreisen deutet wiederum auf einen schwächeren Konsum hin. Bei den Preisen für Konsumgüter meldete die Behörde für Februar einen Preisrückgang um 0,1 Prozent im Jahresvergleich. Vor allem die Entwicklung der Preise für Nahrungsmittel war auffällig. Hier meldete die Statistikbehörde einen Preisrückgang im Jahresvergleich um 4,3 Prozent, nachdem die Nahrungsmittelpreise in den Monaten zuvor gestiegen waren. Analysten sehen eine Ursache in geringeren Ausgaben nach dem chinesischen Neujahrsfest. Der Anstieg der Verbraucherpreise sei relativ mager ausgefallen, kommentierte die NordLB. Bei den Konsumenten gebe es allerdings eine sehr starke Verzerrung durch das chinesische Neujahr, insofern sei es zu früh, hier etwas ablesen zu wollen.
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