Inflationsdaten aus China - Negative Überraschungen bleiben aus
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Peking (Godmode-Trader.de) - Die offiziellen Angaben der chinesischen Statistikbehörden zu den Preisentwicklungen auf Verbraucher- und Erzeugerebene bewegten sich im Rahmen der Erwartungen. Der Konsumenten-Preisindex (CPI) ist im Jahresvergleich im Juli um 1,4 Prozent gewachsen. Damit ging die Teuerung im Vergleich zum Juni leicht zurück. Auf Basis eines Monatsvergleichs ist der Index um 0,1 Prozent gestiegen, wie das Nationale Statistikbüro weiter mitteilte. Die Lebensmittelpreise, eine der größten Komponenten des CPI, sind um 0,1 Prozent gesunken. Das hat die Wachstumsrate des Index insgesamt um 0,2 Prozentpunkte nach unten gedrückt, hieß es vom Nationalen Büro für Statistik.
Die Produzentenpreise legten zugleich um 5,5 Prozent zu und können sich damit auf ihrem Wachstumskurs halten. Der Produzenten-Preisindex ist in den vergangenen zwei Monaten unverändert geblieben. Auf einer Monatsvergleichs-Basis ist der Index um 0,2 Prozent angestiegen - dies ist der erste Zuwachs im Vormonatsvergleich seit März dieses Jahres. Die Preise an den Fabrikstoren in Industriezweigen wie Eisenmetall-Bergbau und Nichteisenmetallverhüttung sind jeweils um 2,7 Prozent und 1,5 Prozent im Monatsvergleich angestiegen. Gleichzeitig sind die Preise bei Öl- und Gasförderung und den verarbeitenden Raffineriebetrieben im Monatsvergleich um 5,3 Prozent resp. 3 Prozent gesunken.
Der Aufwärtstrend bei den Herstellerpreisen dürfte sowohl bei den geldpolitischen Entscheidungsträgern als auch bei den produzierenden Unternehmen gut ankommen. „Eine böse Überraschung hätte die Notenbanker in Peking durchaus zu einer erhöhten Vorsicht beim Kampf gegen den Schattenbankensektor drängen können“, meinen Analysten der NordLB. Schließlich dienten die Produzentenpreise auch zunehmend als Indikation für die Verfassung des Industriesektors. Eine schwächelnde Dynamik hätte neuerliche Ängste in Bezug auf eine missliche Ertragslage der chinesischen Unternehmen wecken und das Deflationsgespenst auf den Plan rufen können, so die Experten. Die Daten der chinesischen Statistikbehörden erlauben es den Notenbankern der Zentralbank PBoC, an ihrem aktuellen Kurs eine stimulierenden Geldpolitik festzuhalten, heißt es im Resümee.
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