Inflation schwächt sich deutlich ab
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Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im November um 3,2 % im Vergleich zum Vorjahresmonat angestiegen, wie das Statistische Bundesamt am Mittwochnachmittag auf vorläufiger Basis mitgeteilt hat. Damit hat sich der Preisauftrieb weiter deutlich verlangsamt. Im Oktober hatte die Inflationsrate noch bei 3,8 % gelegen. Die Volkswirte der Banken hatten für November mit einer Jahresrate von 3,5 % gerechnet.
Dämpfend auf die Inflation wirkte vor allem ein starker Preisrückgang bei Energie. So lagen die Energiepreise im November um 4,5 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Hier kam laut Statistischem Bundesamt ein Basiseffekt infolge des sehr hohen Energiepreisniveaus im Jahr 2022 zum Tragen. Als Folge des Ukraine-Kriegs und wegen der Angst um einen Energiemangel im Winter 2022/2023 nach dem Ende russischer Erdgasimporte waren die Energiepreise im vergangenen Jahr dramatisch in die Höhe geschossen.
Wie üblich wurden am Vormittag bereits Daten aus einzelnen Bundesländern veröffentlicht. Diese zeigten bereits, dass sich die Teuerung in Deutschland im November deutlich abgeschwächt hat.
Die sogenannte Kerninflationsrate, bei die stark schwankenden Nahrungsmittel- und Energiepreise ignoriert werden, schwächte sich nach vorläufigen Angaben von 4,3 % im Oktober auf 3,8 % im November ab.
Nahrungsmittel verteuerten sich mit einem Anstieg um 5,5 % auf Jahressicht weiter überdurchschnittlich. Allerdings hatte im Oktober die Jahresrate mit 6,1 % auf hier höher gelegen.
Im Vergleich mit dem Vormonat Oktober sanken die Verbraucherpreise im November um 0,4 %. Erwartet wurde nur ein Minus von 0,2 %, nach einer Stagnation im Oktober.
Auf Basis des europaweit einheitlich definierten HVPI-Index schwächte sich die Inflationsrate in Deutschland im November sogar auf 2,3 % ab, von 3,0 % im Oktober. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Verbraucherpreise auf HVPI-Basis um 0,7 %, während nur ein Rückgang um 0,3 % erwartet wurde.
Fazit: Die Teuerung in Deutschland hat sich im November stärker abgeschwächt als erwartet. Die Abschwächung beim Preisauftrieb, so er sich auch in den gesamteuropäischen Daten bestätigt, macht es wahrscheinlicher, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen nicht weiter erhöht und ab dem kommenden Jahr sogar wieder zu Zinssenkungen übergeht. Allerdings wirkten zuletzt auch Basiseffekte dämpfend auf die Inflation.
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