Fundamentale Nachricht
12:39 Uhr, 29.04.2016

Industriemetalle: Rallys fühlen sich allmählich überzogen an

Den Analysten der UniCredit zufolge könnte die Aufwärtsbewegung an den Metallmärkten bereits zu weit gegangen sein.

Erwähnte Instrumente

  • Kupfer
    ISIN: XC0007203216Kopiert
    Kursstand: 4.935,69 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Rom (GodmodeTrader.de) - Unabhängig von den zugrunde liegenden Angebot/Nachfrage-Gleichgewichten stiegen in der Vorwoche die Preise an allen zehn von uns abgedeckten Metallmärkten. Die Nachfrage zog an und Lagerbestände wurden aufgestockt. Zudem erholte sich die Anlegerstimmung mit Blick auf Rohstoffe und China, der US-Dollar schwächte sich ab und die technischen Käufe nahmen kräftig zu, wie die Analysten der UniCredit im aktuellen „Metals Weekly” schreiben.

Allerdings scheine es nun zunehmend, als würden technische und auf Momentum setzende Spekulanten wie CTAs die Preise nach oben treiben. Die Aufwärtsbewegung könnte bereits zu weit gegangen sein. Immer mehr strategisch und langfristig orientierte Anleger seien nun dieser Ansicht. Sie nähmen langsam Abstand von Rohstoffkäufen, weil ihnen die Bewegung übertrieben erscheine. Das erhöhe die Gefahr einer kurzfristigen Abwärtskorrektur, wenn die wankelmütigen CTAs und technischen Händler ihre zuletzt aufgebauten Long-Positionen schlössen, um schnell Gewinne mitzunehmen – oder sie könnten sogar neue Short-Positionen eröffnen, womit sie im Vorjahr so viel Erfolg gehabt hätten, heißt es weiter.

„Die Gesamtlage ist indes unverändert: Das Angebot strafft sich bei vielen Rohstoffen aus unterschiedlichen Gründen, die Nachfrage hellt sich auf und der Ausblick lässt keine weitere Eintrübung erwarten. Zu guter Letzt wertet der US-Dollar nicht weiter auf. Die fundamentalen Themen machen die Metallmärkte für Anleger attraktiv, doch scheinen diese mit ihren Käufen auf Rückgänge zu warten”, so die UniCredit-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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