Industriemetalle: Preise vor Kehrtwende
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- KupferKursstand: 4.556,00 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Für die Metallpreise ging es in diesem Jahr deutlich nach unten. Nächstes Jahr sollte es zu einer spürbaren Erholungsbewegung kommen. Denn der Preisrückgang ist übertrieben und die Preise haben sich von den soliden Fundamentaldaten abgekoppelt. Produktionskürzungen werden das Angebot merklich einschränken, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.
Die meisten Metallpreise seien im November auf den tiefsten Stand seit der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/09 gefallen. Dabei hätten sie sich von den Fundamentaldaten abgekoppelt. Zu den Preisrückgängen sei es gekommen, obwohl sich die Industrie gemessen am globalen Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe zuletzt stabilisiert habe. Der Index liege zudem weiter im expansiven Bereich. Die erwartete solide Entwicklung der Weltwirtschaft im nächsten Jahr werde unserer Meinung nach auch durch die Industrie getragen. Der Preisrückgang sei außerdem durch die spekulativen Finanzanleger verstärkt worden, die sich entweder im großen Stil bei Metallen zurückgezogen oder ihre Wetten auf fallende Preise ausgeweitet hätten, heißt es.
„Wir halten daher den Preisrutsch für überzogen. Der Wind, der in diesem Jahr den Metallpreisen entgegen schlug, sollte im nächsten Jahr spürbar nachlassen. Denn die Metallmärkte haben unseres Erachtens mittlerweile eine sog. ‚harte Landung‘ Chinas, dem mit Abstand größten Metallkonsumenten, eingepreist. Hierzu wird es unserer Ansicht nach aber nicht kommen. Vielmehr dürfte sich die chinesische Wirtschaft weiter kontrolliert abkühlen. Dafür werden wohl die chinesische Regierung und die Zentralbank sorgen. Wir erwarten sowohl die Umsetzung weiterer Infrastrukturmaßnahmen als auch weitere Zinssenkungen und Reduzierungen des Mindestreservesatzes. Die Regierung strebt offenbar in den nächsten fünf Jahren ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von 6,5 Prozent an, welches im neuen 5-Jahresplan, der ab dem nächsten Jahr gilt, verankert wird“, so die Commerzbank-Analysten.
Ein weiterer Belastungsfaktor sei in diesem Jahr der US-Dollar gewesen, der gegenüber fast allen Währungen teilweise stark aufgewertet habe. Dieser Trend sollte sich im nächsten Jahr nicht in diesem Ausmaß fortsetzen. Es sei zwar ein Anstieg des US-Dollar auf Parität zum Euro zu erwarten, darüber hinaus sei aber zunächst nicht mehr viel Aufwärtspotenzial erkennbar. Analog dazu sollte sich auch die starke Abwertung der Währungen vieler Schwellenländer nicht wiederholen, die die Kostenseite der Minenproduzenten spürbar entlastet habe, heißt es weiter.
„Da viele Produzenten bei den derzeitigen Preisen nicht mehr kostendeckend arbeiten können, wird es zu umfangreichen Produktionskürzungen kommen. Dies wird das Angebot spürbar einschränken und zu merklich angespannteren Märkten führen. Einhergehend mit einer höheren Nachfrage sollten die Metallpreise daher im nächsten Jahr zu einer Erholungsbewegung ansetzen“, so die Commerzbank-Analysten.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.