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10:37 Uhr, 19.04.2022

Industriemetalle: Gute China-Daten geben Preisen Auftrieb

Die Metallpreise profitierten von den guten chinesischen Konjunkturdaten. Die chinesische Wirtschaft ist im ersten Quartal um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen – deutlich mehr als erwartet.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Metallpreise starten fest in die verkürzte neue Handelswoche. Zink steigt um zwei Prozent auf rund 4.500 US-Dollar je Tonne, Kupfer verteuert sich auf 10.500 US-Dollar je Tonne, wie Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Die Preise profitierten offenbar von den guten chinesischen Konjunkturdaten, die gestern veröffentlicht worden seien. Da die Londoner Metallbörse feiertagsbedingt geschlossen gewesen sei, könnten die Preise dort erst heute auf die Daten reagieren, heißt es weiter.

„Die chinesische Wirtschaft ist gemäß Zahlen des Nationalen Statistikbüros im ersten Quartal um 4,8 Prozent gegenüber Vorjahr gewachsen, deutlich mehr als erwartet. Die Daten zur Industrieproduktion und den Anlageinvestitionen für März, die ebenfalls besser ausgefallen sind, legen nahe, dass die chinesische Wirtschaft zum Ende des ersten Quartals wieder Fahrt aufgenommen hat. Hier machen sich unseres Erachtens die fiskalischen Unterstützungsmaßnahmen bemerkbar. Und weitere Maßnahmen werden folgen, wie die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) heute bekannt gab“, so Briesemann.

Die chinesische Zentralbank habe bereits letzten Freitag die Mindestreserveanforderung für Banken um 25 Basispunkte reduziert. Laut NDRC seien die Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft nur kurzfristig und das normale Wirtschaftsleben würde schnell wieder hergestellt, sobald die Pandemie unter Kontrolle sei, heißt es weiter.

„Der Kupferpreis erhält neben den Daten und Aussagen aus China heute zusätzlich Unterstützung durch Meldungen aus Peru: Dort kann in zwei Kupferminen des Landes, die für ein Fünftel der peruanischen Kupferproduktion stehen, wegen Protesten der indigenen Bevölkerung nicht produziert werden. Peru ist hinter Chile der weltweit zweitgrößte Kupferminenproduzent. Länger anhaltende Angebotsausfälle dürften unserer Meinung nach nur schwer aufgefangen werden können, zumal die Kupfervorräte in den LME-Lagerhäusern niedrig sind“, so Briesemann.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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