Industriemetalle: Ein guter Wochenauftakt macht noch keinen Sommer
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- KupferKursstand: 8.388,41 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Dieses Quartal könnte für den Industriemetallsektor eines der schwächsten seit der letzten Rezession 2008/2009 werden: Der LMEX notierte am Freitag fast 25 Prozent niedriger als Ende des ersten Quartals; im Jahresschlussquartal 2008 war der Index gut 43 Prozent eingebrochen, wie Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Die zunehmenden Rezessionssorgen hätten allen Metallen zugesetzt: Den stärksten Aderlass habe in der letzten Woche Zinn mit einem Minus von 21 Prozent verbucht, Kupfer habe immerhin um 6,5 Prozent nachgegeben. Der Preisrückgang der letzten Tage sei auch der verstärkten Skepsis der Finanzinvestoren anzulasten. Die Netto-Short Positionen bei Kupfer seien laut CFTC-Statistik an der COMEX zuletzt weiter ausgebaut worden, heißt es weiter.
„Die neue Woche ist etwas besser gestartet. Für mehr Optimismus sorgt China, denn dort scheint sich das (Wirtschafts-)Leben weiter zu normalisieren; das zumindest wird aus Shanghai berichtet. Eine Verbesserung der Situation in China im Laufe des Junis zeigt auch der Frühindikator von Bloomberg“, so Lambrecht.
Auf Basis einer Umfrage bei 500 kleineren Firmen verbessere sich die Stimmung vor allem im verarbeitenden Gewerbe: Ab Donnerstag würden die größeren Stimmungsbarometer für China veröffentlicht. Aber auch wenn China der größte Absatzmarkt für Industriemetalle sei, dürfte die leichte Aufhellung dort die momentane Verschlechterung der Lage in den westlichen Industrieländern kaum aufwiegen, zumal in China erneute Restriktionen im Zuge der Zero-Covid-Strategie nicht auszuschließen seien, heißt es weiter.
„Auch das große globale Infrastruktur-Programm, das die G7-Staaten als Gegenprogramm zu Chinas Projekt der Neuen Seidenstraße gestern auf den Weg gebracht haben, kann nur mittelfristig ein 'Trost' sein: Immerhin sollen 600 Milliarden US-Dollar bis 2027 investiert werden, was auch den Bedarf an Industriemetallen stützt“, so Lambrecht.
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