Industriemetalle: Chinesische Außenhandelsdaten mit gemischten Signalen

Die jüngsten chinesischen Außenhandelsdaten dürften den Industriemetallpreisen Auftrieb verleihen. Denn sie zeigten eine deutliche Belebung der Exporte und bestätigten damit das Bild, welches der Caixin PMI seit einiger Zeit zeichnet: Die Auslandsnachfrage belebt sich, was Chinas Exporteuren zugutekommt, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuelle“ schreibt.

Das sei besonders relevant für die Sektoren, die derzeit unter der schwachen Binnennachfrage und der anhaltenden Krise im Immobiliensektor litten. So seien etwa die Stahlexporte Chinas deutlich gestiegen und hätten seit Jahresanfang ein Plus von rund 25 Prozent verzeichnet. Die gleichzeitig robusten Eisenerzimporte signalisierten, dass dieser Trend vorerst anhalten dürfte. Hiervon dürfte auch Zink, welches vorwiegend in der Stahlherstellung verwendet werde, profitieren, heißt es weiter.

Ähnliches lasse sich auch bei Kupfer beobachten: Auch hier seien die Exporte (von unverarbeitetem Kupfer) seit Jahresanfang gestiegen, wobei das Niveau im Vergleich zu den Stahlexporten noch unspektakulär sei. „Gleichzeitig deuten die anhaltend hohen Kupfererzimporte für Mai darauf hin, dass auch hier die heimische Metallproduktion robust bleiben dürfte. Für den Kupferpreis ist das keine gute Nachricht. Denn die steigenden Lagerbestände an der SHFE deuten darauf hin, dass die Auslandsnachfrage den schwachen heimischen Konsum nicht kompensieren kann“, so Nguyen.

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