Indonesische Regierung will Produktion höherwertigen Nickels fördern

Die indonesische Regierung will Steuererleichterungen für Produzenten von Nickel mit niedriger Qualität deutlich reduzieren. Ziel ist es, das Wachstum in Richtung der Produktion höherwertigen Nickels, welches etwa für die Herstellung von E-Auto-Batterien benötigt wird, zu steuern, wie die Leiterin des Researchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Seit der Einführung eines Ausfuhrverbots von Nickelerzen habe in erster Linie ein Boom von Nickelroheisen (NPI) eingesetzt - einem Nickelprodukt der sogenannten Klasse 2. Dieses könne zwar in Zwischenprodukte (Nickelmatte) mit höherem Nickelgehalt umgewandelt werden, jedoch geschehe dies zu einem hohen Preis mitunter für die Umwelt, heißt es weiter.

„Da die indonesische Regierung zudem anstrebt, die Nickelproduktion nachhaltiger zu gestalten, um ESG-Standards zu genügen, dürfte dies langfristig also nicht in ihrem Interesse sein. Allerdings ist auch die Alternative eine größere Belastung für die Umwelt als die klassische Produktion von Klasse 1 Nickel, welches in der Regel aus Sulfiderzen gewonnen wird“, so Nguyen.

Denn Indonesien verfüge in erster Linie über Vorkommen von Nickel-Lateriterzen. Diese könnten zwar ebenso in höherklassige Zwischenprodukte (MHP) umgewandelt werden. Aber auch die hier verwendete Technologie (HPAL) sei mit vergleichsweise höheren CO2-Ausstößen verbunden , heißt es weiter.

„Dies mag im Falle von Indonesien damit zu tun haben, dass etwa die Industrieparks zum Großteil ihren Energiebedarf über Kohlekraft decken, was sich in Zukunft ändern soll. Dennoch: Der Weg zu einer sicheren Versorgung von Klasse 1 Nickel dürfte nicht einfach sein, weshalb wir auf mittlere bis längere Sicht einen tendenziell höheren LME-Nickelpreis prognostizieren“, so Nguyen.

Statischer Chart

Live-Chart

...

Chart in stock3 Terminal öffnen

• ()

  ARIVA Indikation