Indonesische Notenbank schützt sich vor Investorenflucht
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Jakarta (BoerseGo.de) - Die Notenbank Indonesiens hat am Dienstag ihre geldpolitischen Zügel weiter gelockert. Die Entscheidung der Bank Indonesia (BI), den Leitzins von 7,75 auf 7,5 Prozent zu senken, kam für den Finanzmarkt überraschend - zumal die BI ihren Leitzins erst im November erhöht hatte. Damit wollte sie gegen die erhöhte Inflation von zuletzt sieben Prozent vorgehen. Die jetzige Senkung ist die erste seit über drei Jahren. Die Zentralbank reduzierte auch den Zins, den Banken auf geparkte Einlagen erhalten. Er sinkt um 0,25 Punkte auf 5,5 Prozent.
Bankanalysten sehen in dem Schritt eine Reaktion auf das zuletzt schwache Wachstum in der größten Volkswirtschaft Südostasiens. Laut der offiziellen Stellungnahme der BI ergab sich die Zinssenkung aus der Erwartung einer weiteren Verringerung des Leistungsbilanzdefizits im Jahre 2015 und aus einer schwindenden Sorge über eine Währungsschwäche und ein außenwirtschaftliches Ungleichgewicht. Einige Analysten vermuten darüber hinaus, die Notenbank nutze die Gunst der Stunde für Zinssenkungen, bevor die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik strafft. Höhere Zinsen in den USA könnten die Schwellenländer unter Druck setzen, weil Investoren dort ihr Geld abziehen und in die USA zurückholen. In Ihrem Haushalt kündigte die Regierung zuletzt höhere Infrastrukturausgaben an, die zu steigenden Importen führen könnten. Eine weitere Zinssenkung in Indonesien erscheint daher unwahrscheinlich, bevor keine weiteren Verbesserungen der Leistungsbilanz erkennbar sind.
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