Fundamentale Nachricht
13:47 Uhr, 13.10.2021

IEA: Investitionen in die Erneuerbaren müssen sich verdreifachen

Geht es nach der IEA, müssen Solar-, Wind- und Wasserkraft zusammen einen deutlich größeren Anteil an den Energieinvestitionen nach der Pandemie haben als bisher.

Hamburg/ Paris (Godmode-Trader.de) - Nach Einschätzung einer Regierungskommission in Berlin muss die Elektrifizierung des Straßenverkehrs in den kommenden Jahren deutlich an Tempo zulegen, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Trotz erheblicher technischer Fortschritte konnte der Verkehrssektor in den letzten Jahren die CO2-Emissionen nicht reduzieren", heißt es im Abschlussbericht der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität (NPM), der am Mittwoch vorgelegt wurde.

Die Notwendigkeit zum Handeln sei dringender denn je, denn das „Verkehrsaufkommen wächst insbesondere im Güterverkehr bei gleichzeitiger Verschärfung der Klimaschutzziele weiter.“ Nach Einschätzung des Expertengremiums müssen bis 2030 "bis zu 14 Millionen Elektrofahrzeuge in Deutschland unterwegs sein, um einen ausreichenden Beitrag zur Umsetzung der im Juni 2021 erneut verschärften Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu liefern".

Dass es so wie bisher nicht weiterlaufen kann, das hat sich auch die Internationale Energieagentur IEA auf die Fahnen geschrieben. Nach Ansicht der Organisation müssen sich die Investitionen in Erneuerbare Energie bis 2030 verdreifachen. „Die Welt investiert nicht genug, um ihren künftigen Energiebedarf zu decken", teilte die IEA am Mittwoch mit. „Klare Signale und Anweisungen von Seiten der Politik sind unerlässlich“.

Den Angaben zufolge ist der Anteil an erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarenergie im vergangenen Jahr zwar weiter gewachsen. Diese Fortschritte reichten jedoch nicht aus, um die globalen Treibhausgasemissionen bis 2050 auf Null zu bringen.

Um die Klimaziele zu erreichen, müssen nach Berechnungen der IEA fossile Brennstoffe auf knapp ein Viertel des Angebotsmixes bis Mitte des Jahrhunderts schrumpfen und Erneuerbare Energien auf etwas mehr als zwei Drittel steigen. Würde die Welt so weiter machen wie bisher, sei ein Anstieg der Temperaturen bis Ende des Jahrhunderts um 2,6 Grad zu befürchten.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten