IAEA: „Das Problem in der Welt ist Dekarbonisierung, nicht Denuklearisierung“.
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Nach den Worten des Generaldirektors der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) , Rafael Grossi, kann Atomenergie ein Teil der Lösung der durch den Klimawandel aufgeworfenen Probleme sein. Grossi sagte im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, letztlich käme derzeit ein Drittel der „sauberen Energie“ in der Welt aus Atomenergie. Ohne diese Kernenergie würde sich der CO2-Ausstoß vervielfachen. Damit sei die Atomenergie eine äußerst effiziente Ergänzung zu den Erneuerbaren Energien, die nicht immer gleichmäßig Energie liefern könnten. „Das Problem in der Welt ist Dekarbonisierung, nicht Denuklearisierung“.
Grossi wies darauf hin, dass die Nutzung der Atomenergie global deutlich zunehme. Es gebe nur wenige Länder, die aussteigen, eigentlich nur eines, dass das wirklich ernsthaft versucht: Deutschland. Grossi respektiert den deutschen Atomausstieg, aber klimapolitisch sei er wirkungslos: „Das für 2022 beschlossene Ende der Kernenergie in Deutschland ist zwar politisch legitim, aber in Bezug auf das Klima nicht wissenschaftlich begründbar“. Nach Ansicht Grossis ist Deutschland in der Nukleartechnologie nicht irgendein Land, sondern sei führend in der Welt gewesen. „Es gab eine ganze Flotte von Reaktoren, die ohne ein einziges Problem funktionierten und nun heruntergefahren wurden oder werden. Das stellt natürlich eine Reihe von Herausforderungen“.
Zugleich räumte der IAEA-Chef ein, dass in vielen Staaten größere Anstrengungen erforderlich sind, um die nukleare Sicherheit und die Entsorgung von Atommüll zu gewährleisten. Am Dienstag reist Grossi nach Berlin, wo er mit Bundesaußenminister Heiko Maas zusammenkommt.
Interessanter Artikel. Das sieht die Fraktion von www.ausgestrahlt.de wohl anders.