Analyse
16:40 Uhr, 20.07.2022

HELLOFRESH – Kleine Gewinnwarnung, großes Kursgewitter?

Bei HelloFresh können wir heute mal sehen, wie der Markt so drauf ist. Das Unternehmen meldete soeben gute Zahlen zum zweiten Quartal, spricht aber für das Gesamtjahr eine Umsatz- und Gewinnwarnung aus.

Erwähnte Instrumente

  • HelloFresh SE
    ISIN: DE000A161408Kopiert
    Kursstand: 32,200 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • HelloFresh SE - WKN: A16140 - ISIN: DE000A161408 - Kurs: 32,200 € (XETRA)

Zu stark hätten sich die wirtschaftlichen Umstände zwischenzeitlich verändert, seit die Prognose im Dezember 2021 ausgegeben wurde. Ja, das klingt vernünftig und muss man dem Unternehmen anrechnen. Schauen wir uns die Aktie von HelloFresh nach der Warnung einmal an.

Wie geht es weiter?

An den Zahlen zum zweiten Quartal brauchen wir uns gar nicht lange aufhalten. Die Vergangenheit interessiert heute niemanden mehr. Umsatz und AEBITDA liegen aber jeweils bequem über den Schätzungen. Die Marge gerät aber wie vermutet weiter unter Druck. Das sehe ich auch als Hauptbelastungsfaktor für das Papier. Die Margen müssen zumindest mal stabilisiert werden!

Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2022 sinkt derweil auf währungsbereinigter Basis auf ein Wachstum zwischen 18 % bis 23 %. Bislang hat HelloFresh hier 20 % bis 26 % prognostiziert. Gut möglich, dass man also auch in der alten Spanne landet und die ursprüngliche Umsatzprognose sogar erfüllen kann. In Berichtswährung beträgt das prognostizierte Umsatzwachstum hingegen sogar 26 % bis 31 %. Das liegt am starken Dollar, da das Unternehmen viel Geschäft in den USA macht, aber in Euro bilanziert. Daraus ergeben sich positive Währungseffekte.

Knackpunkt bleibt aber die Marge! Das AEBITDA soll sich statt auf 500 Mio. EUR bis 580 Mio. EUR nur noch auf 460 Mio. EUR bis 530 Mio. EUR belaufen. Auch hier wäre ein Erreichen der alten Zielspanne also noch möglich. Nehmen wir die Mittelwerte, so sinkt die Ergebniserwartung um etwa 8 % bis 10 %. Das klingt verkraftbar für so ein bewegtes Geschäftsjahr.

Fazit: Die Gewinnwarnung ist unschön, aber sicherlich keine Katastrophe mehr. Ich kann mir vorstellen, dass sich der Kurs trotz dieser Warnung bald wieder stabilisieren kann. Freilich bleibt das eine spekulative Vermutung zum aktuellen Zeitpunkt. Aber wir haben die letzten Monate sehr viel schlimmere Warnungen am Markt gesehen. Das Management muss nun an der Marge arbeiten! Dann wird der Markt automatisch auch wieder zuversichtlicher.

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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