Analyse
12:30 Uhr, 09.04.2020

HELLA - Mainfirst beflügelt Anleger

Mit der heutigen Kaufempfehlung von Mainfirst belegt der Wert mit 5,5% Wert Platz 1 im MDAX. Der Anteilsschein des Automobilzulieferes zieht weiter an und treibt die Erholung voran. Allerdings könnte es trotz der Euphorie nach Ostern etwas turbulenter werden.

Erwähnte Instrumente

Anleger jubeln. Mit der heutigen Hochstufung von Mainfirst und der gleichzeitigen Abstufung von Leoni, greifen die Käufer zu und drücken die Aktie kräftig ins Plus. Damit verwandelt sich allmählich der bullische Rebound in eine nachhaltige Aufwärtsbewegung. Vorangegangen waren durch den Coronacrash an den Märkten heftige Verkäufe. In der Analyse Ende Dezember wurde bereits auf die Möglichkeit der Bildung eines Doppeltops hingewiesen (Hella - Doppeltop voraus). Tatsächlich gelang es seitdem Anlegern auch nicht mehr höhere Kursnotierungen zu erreichen und die Aktie vollzog einen Trendwechsel. Zu diesem Zeitpunkt konnte allerdings noch nicht erahnt werden, welch schwerwiegenden Verlauf diese Verkäufe annehmen sollten. Ausgehend von dem Hoch 2019 bei 50,85 EUR rauschte das Wertpapier nach unten, verlor von diesem Punkt ausgehend ≈60 % an Wert und fand das Rekordtief bei 20,24 EUR. Seit diesem Tiefpunkt konnte sich die Aktie jedoch wieder kräftig erholen. Nun rücken erste Widerstände ins Visier, bei denen die Erholung zum ersten Mal auf die Probe gestellt wird.

Clustersupport lädt zu Gewinnmitnahmen ein

Mit den heutigen Aufschlägen gelingt den Bullen ein erster Clou - das am 11.03 gerissene Gap wurde geschlossen. Ein erster Stärkebeweis, doch die wirkliche Prüfung lauert zwischen ≈32 und 34 EUR. In diesem Bereich liegt das erste bedeutende Retracement des Abverkaufs, nämlich das 38,2'er (Strecke 50,85 - 20,24 EUR). Direkt danach folgt der EMA50 und ein horizontaler Widerstand. Durch diese technischen Barrieren und die bereits zurückgelegte Strecke sollte mit zunehmenden Verkäufen gerechnet werden. Ein solcher Rücklauf konnte von kurzer Dauer sein, allerdings könnt er auch bis 28,20 EUR erfolgen. Schreiten im Ergebnis die Käufer dann weiter zur Tat, so gilt bei nachhaltigen Kursnotierungen über 34 EUR ein Kaufsignal als getriggert, denn in diesem Fall sind die Hürden aus dem Weg geräumt worden. Das nächste Kursziel liegt in diesem Szenario bei 39,70 EUR. Dort lauert die nächste größere Hürde, da sich hier ein technischer Kumulationswiderstand befindet, zusammengesetzt aus klassischem Widerstand, EMA200 und dem 61,80 %-Retracement.

Abweichend zu diesem präferierten Setup könnte ein Abpraller auch weiter verlaufen als 28,20 EUR. In diesem Fall jedoch würde das gegenwärtige Kaufmomentum verloren gehen und Verkäufe bis 23,84 EUR wären einzuplanen. Zwar könnte theoretisch auch von diesem Niveau aus Auftrieb gefunden werden, doch fällt der Wert bis hierhin zurück, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass das Rekordtief bei 20,24 EUR angestrebt wird und die Bären erneut die Rolle der Hausherren übernehmen.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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