Analyse
11:40 Uhr, 14.08.2020

HELLA - Gewinnmitnahmen nach Zahlen

Der endgültige Jahresbericht sorgt für keine großen Überraschungen, doch Anleger verkaufen trotzdem ihre Stücke. Dabei arbeitete die Aktie des Automobilzulieferer gerade an einem Kaufsignal.

Erwähnte Instrumente

Hella hat im abgeschlossenen Geschäftsjahr ein Nettoergebnis von -€431 Mio (VJ: €630 Mio) verbucht. Umsatz wie bereits bekannt €5,8 Mrd (VJ: €6,8 Mrd) und bereinigtes EBIT €233 Mio (VJ: €572 Mio). Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020/2021 bestätigt. Der Konzernumsatz soll €5,6-6,1 Mrd betragen, und die bereinigte EBIT-Marge bei 4,0 - 6,0 % liegen.

Hella: Erwarten Fahrzeugproduktion im Gesamtjahr 2020/2021 deutlich unter Vorkrisenniveau. Globale Fahrzeugproduktion wird voraussichtlich erst 2025 wieder das Niveau von 2018 erreichen. Verfügen aktuell über Finanzpolster von rund €2 Mrd.

Quelle: Guidants News

Aufgrund hoher Abschreibungen bedingt durch die Coronakrise fuhr HELLA einen herben Verlust ein. Dies war jedoch nicht unerwartet, da bereits Ende Juli die vorläufigen Zahlen veröffentlicht wurden.

Der Markt reagiert heute mit Abschlägen. Die Zahlen wären dafür ein erster plausibler Grund, doch da sie bereits bekannt waren entfällt diese Ursache. Vielmehr haben die heutigen Verkäufe ihren Grund in technischen Aspekten, da die Aktie gerade an einer entscheidenden Hürde notiert.

Fahrplan bisher abgefahren

Das vorher aufgestellte bullische Szenario (HELLA - Jetzt müssen die Käufer ran) konnte sich bisher gut entfalten und das Ziel bei 42,22 EUR erreicht werden. Damit wurde auch ein noch offenes Gap beschlossen, worauf der Kollege André Rain erst kürzlich hinwies.

Anleger stellen sich jetzt die Frage: War's das auf der Oberseite?

Nein, zumindest wenn Käufer sich jetzt nicht schlagartig zurückziehen. Kurzfristig könnte es jedoch zu einer Korrektur kommen, ja. Erste Supports liegen bei 39,70 EUR (Clustersupport), 38 EUR (EMA50 + EMA200) und bei 34,22 EUR. Diese Levels würden bei weiteren Verlusten Halt bieten, um in Folge die Aufwärtsbewegung weiter voranzutreiben.

Attackieren die Bullen erneut die 42,22 EUR und erreichen höhere Tagesschlusskurse, so bleibt der Fahrplan weiterhin intakt und das nächste Ziel liegt bei 50,85 EUR.

Erst unter 34,22 EUR müssen Longpräferenzen verworfen und mit einem Rückfall auf 32,23 EUR gerechnet werden.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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