HB: Luftverkehrsbranche diskutiert Kerosinsteuer - mit Bedingungen
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Düsseldorf (BoerseGo.de) – Die Luftverkehrsbranche kann sich mit einer Besteuerung von Kerosin anfreunden- sofern die Bundesregierung im Gegenzug auf die Einführung der Luftverkehrsabgabe verzichtet. Dies will das „Handelsblatt" am Montag unter Berufung auf Verbandskreise erfahren haben. Grundsätzlich aber lehnten die Flughäfen und Fluggesellschaften eine Steuer auf das Flugbenzin weiter ab. Sollte es aber zu einer Abgabe kommen, solle sie zumindest die Branche nicht gefährden. Die geplante Ticketabgabe, die je nach Flugentfernung 8,25 Euro oder 45 Euro betragen und damit dem Fiskus insgesamt eine Milliarde Euro einbringen soll, benachteilige etwa Billig-Airlines sowie Flughäfen in Grenzregionen.
Eine Kerosinsteuer brächte dem Bund laut Subventionsbericht der Bundesregierung 680 Millionen Euro jährlich. Zusätzliche Einnahmen ergäben sich aus dem wachsenden Luftverkehr sowie ab 2012 aus dem Emissionshandel, in den die Fluggesellschaften einbezogen werden. Die Steuer würde nur bei Inlandsflügen gelten, den Wettbewerb nicht verzerren und wäre ökologisch zielgenau, hieß es in Verbandskreisen. Auch politisch hätte dieser Ausweg aus Sicht der Branche Vorteile: Sie würde die Konflikte um die Luftverkehrsabgabe beseitigen. Vor allem Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) und Peter Ramsauer (CSU) wollen die Abgabe befristen, weil sie den Wettbewerb verzerre.
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