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16:00 Uhr, 12.08.2019

Handelskonflikt drückt Kupferpreis auf Zweijahrestief

Kupfer ist im Zuge der jüngsten Eskalation im Handelsstreit unter 5.700 US-Dollar je Tonne auf den tiefsten Stand seit über zwei Jahren gefallen. Aktuell konnte sich der Metallpreis wieder etwas auf 5.742 Dollar/Tonne verteuern.

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  • Kupfer
    ISIN: XC0007203216Kopiert
    Kursstand: 5.744,00 $/t (LME) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Washington (Godmode-Tader.de) - Die Auswirkungen des Handelskonflikts zwischen den USA und China sind vielseitig. In Sorge um die wirtschaftliche Entwicklung Chinas haben Marktanalysten in einer aktuellen Reuters-Umfage ihre Schätzungen für die Kupferpreisentwicklung deutlich nach unten revidiert. Sie erwarten nun im Durchschnitt einen Kupferpreis von 6.173 US-Dollar je Tonne für 2019. Bei der letzte Erhebung im Mai waren die befragten Experten noch von Notierungen über 6.500 Dollar/Tonne ausgegangen. 2020 soll der Kupferpreis dann im Mittel bei 6.432 US-Dollar je Tonne liegen (Mai-Umfrage: 6.810 USD/Tonne).

Mit Blick auf das Marktgleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage von raffiniertem Kupfer erwarten die Teilnehmer für 2019 ein Defizit von 178.000 Tonnen und für 2020 ein Defizit von 170.000 Tonnen. „Bei einem Gesamtmarktvolumen von annähernd 24 Mio. Tonnen kommt das immer noch einem recht ausgeglichenen Markt gleich“ kommentierte Aurubis-Experte Christoph Tesch.

Kupfer ist im Zuge der jüngsten Eskalation im Handelsstreit unter 5.700 US-Dollar je Tonne auf den tiefsten Stand seit über zwei Jahren gefallen. Aktuell konnte sich der Metallpreis wieder etwas auf 5.742 Dollar/Tonne verteuern. US-Präsident Donald Trump hat am Freitag eine Absage der nächsten Verhandlungsrunde im der chinesischen Delegation im September erwogen. Bislang sei keine Einigung auf ein Handelsabkommen absehbar, sagte Trump am Freitag im Weißen Haus. „Wir werden sehen, ob wir das Treffen beibehalten oder nicht". Die USA hätten alle Karten in der Hand, während Chinas Wirtschaft nicht gut dastehe.Trumps Regierung verhängte jüngst neue Strafzölle von 10 Prozent auf chinesische Importe im Wert von rund 300 Mrd. Dollar, die von September an in Kraft treten sollen. Damit werden auf fast alle Einfuhren aus China Zölle gelten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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