Kommentar
11:59 Uhr, 24.02.2016

Haben wir den Mut?

“Würden die Menschen unser Geldsystem verstehen, dann hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.“

Ist dieses Zitat von Henry Ford, Begründer des gleichnamigen Automobilherstellers, nicht geradezu ein Appell an jeden denkenden Menschen, sich einmal mit der Frage zu beschäftigen, was sich hinter diesem bemerkenswerten Satz verbirgt? Beim Blick auf die sich zusehends beschleunigenden Krisenherde scheint dies dringlicher denn je.

Wer sich auf diese Ochsentour durch unser Finanzsystem einlässt, der wird nach einiger Zeit feststellen, dass nahezu alle Krisenherde, die uns in diesen Tagen beschäftigen, und die jetzt erkennbar immer bedrohlichere Ausmaße annehmen, auf ein einziges Ereignis zurück zu führen sind:

Auf den konspirativen Gründungsakt der US-Notenbank am Vorweihnachtsabend des Jahres 1913. An jenem 23. Dezember - das Datum war kein Zufall, denn die meisten Kongressabgeordneten befanden sich zu diesem Zeitpunkt bereits im Weihnachtsurlaub - wurde das ungedeckte, dollarzentrierte Schuldgeldsystem aktueller Prägung aus der Taufe gehoben.

Die wichtigsten Mechanismen, die damit in Kraft gesetzt wurden, sind so unglaublich, gleichzeitig jedoch so einfach zu verstehen, dass man sie in wenigen Sätzen zusammenfassen kann: Seither erschaffen private Banken Geld in nahezu beliebiger Menge aus dem Nichts. Für diese „Leistung“ kassieren die Finanzhäuser Zinsen und sichern sich ihre „Forderungen“ durch den verbrieften Zugriff auf alle möglichen Sachwerte. Euphemistisch wird in diesem Zusammenhang gerne von „Privatisierungen“ gesprochen, so wie aktuell etwa in Griechenland. Geht einmal etwas schief, was auch wegen des Zinseszinseffekts absehbare Folge dieser Konstruktion ist, dann werden die Verluste der Banken auf die Steuerzahler abgewälzt.

Sehr erhellend ist in diesem Zusammenhang eine umfassende Arbeit des Bestsellerautors G. Edward Griffin. Über seinen Buchtitel “Die Kreatur von Jekyll Island” bemerkte Ferdinand Lips, Privatbankier und langjähriger Direktor der Bank Rothschild (!) in Zürich:

»Wenn Sie verstehen wollen, was hinter den Kulissen des Welt-Bankensystems wirklich läuft, wenn Sie den wahren Sinn und Zweck von Kriegen erkennen wollen und wenn Sie sich für die Ursachen und Hintergründe der kommenden Weltwirtschaftskrise interessieren, kann ich Ihnen dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Es ist das Beste, was Sie zu diesem Thema bekommen können. Ein unheimliches Buch!«

Marilyn MacGruder Barnewall sagte: »Als Karrierebankerin und Präsidentin einer Consulting-Firma für Banken glaubte ich, viel über die Federal Reserve zu wissen. Doch dieses Buch veränderte mein ganzes Verständnis über das Geldwesen. «

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http://www.amazon.de/dp/3938516283/?tag=wwwecosiaorg-21 

Der Inhalt des 670 Seiten umfassenden Buches lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Bei der US-amerikanischen Notenbank handelt es sich um ein privates Bankenkartell, dessen wichtigstes Ziel es ist, Verluste dieses Kartells mit tätiger Unterstützung der Regierung auf die Steuerzahler zu übertragen.

Längst wurde dieses „erfolgreiche Modell“ auch in Deutschland und Europa etabliert. Die so genannte „Eurorettung“ etwa folgt exakt diesem Muster.

Schon vor Gründung der US-Notenbank waren diese Tendenzen klar zu erkennen, doch seither hat sich das Gefüge noch einmal deutlich zu Gunsten des Finanzsektors verschoben. Dazu noch einmal G. Edward Griffin.

Welche Gefahren sich aus diesen Entwicklungen ergeben, insbesondere aus der Verstrickung von Industrie, Politik und Medien zu einer kartellartigen Allianz, die gegen die Interessen der Bürger gerichtet ist, das hatten die beiden ehemaligen US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower und John F. Kennedy erkannt und schon im Jahr 1961 eindringlich vor den Folgen gewarnt.

Doch die Warnungen wurden ignoriert. Statt dessen gelangten Strategen wie STRATFOR-Gründer George Friedman oder Pentagon-Berater Thomas P.M. Barnett zu wachsendem Einfluss in den USA.

Mit bemerkenswerter Offenheit bekannte etwa George Friedman Anfang 2015 vor dem Chicago Council on Global Affairs: „Seit einem Jahrhundert ist es das wichtigste Ziel der Vereinigten Staaten, ein Bündnis zwischen Deutschland und Russland zu verhindern“. Dies sei die einzige Kraft, die den Vereinigten Staaten gefährlich werden könne.

Diese Tatsache erklärt das Bekenntnis Friedmans, der durch (!) die US-Regierung Anfang 2014 in der Ukraine gewaltsam herbeigeführte Umsturz sei der „offensichtlichste Putsch in der Geschichte“.

Erhellend sind auch die Einlassungen eines Thomas P.M. Barnett. In seinem New York-Times Bestseller „Blueprint für Action“ gibt Barnett Dinge zum Besten, die einiges von dem beleuchten, was derzeit in Deutschland und Europa geschieht. Der Strategieberater im Büro von Ex-US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld schreibt:

Damit die Globalisierung funktioniere, müssten vier Strömungen sichergestellt werden. Neben dem "Flow" von Kapital, Technologie und Rohstoffen zähle hierzu der ungehinderte Strom von Einwanderern, der von keinem Volk, keiner Regierung und keiner Institution verhindert werden dürfe. Für Europa fordert Barnett in diesem Zusammenhang eine Verzehnfachung der Zuwanderung auf jährlich 1,5 Millionen Migranten.

Ähnlich beklemmend sind einige Äußerungen in „The Pentagons´s New Map“ aus der Feder des gleichen Autors. Dort bekennt Barnett auf Seite 307 zur allgegenwärtigen Staatsschuldenkrise:

Amerika hat sich darauf spezialisiert, seine Staatsschulden zu exportieren und fast alles andere zu importieren. Wie schaffen wir es, derart über unsere Verhältnisse zu leben und dabei trotzdem riesige Defizite einzufahren? Wir bringen eben die Welt dazu, unsere Schuldscheine zu kaufen. Das Geschäft ist umwerfend einfach. Wisst ihr, was es kostet, diese kleinen Papierfetzen zu drucken? Und wisst ihr, was wir als Gegenleistung bekommen? Videorecorder, Autos, Computer, usw.! Hört auf zu jammern, denn sollte die Welt jemals draufkommen, welch großartiges Luftgeschäft wir betreiben, könnten wir in arge Schwierigkeiten kommen.”

Und genau dies geschieht gerade: Die Menschen fangen an, diesen Schwindel zu durchschauen. Wenn die Konsequenzen dieses gegen uns alle gerichteten Finanzsystems jetzt immer offener zutage treten, dann wird deutlich, wo die wirklichen Ursache all der negativen Entwicklungen zu finden sind, die sich derzeit immer deutlicher zuspitzen:

Nahezu ALLE gravierenden Probleme unserer Zeit sind direkte Folge unseres von Politik, Medien und Finanzindustrie gesteuerten ungedeckten, dollarzentrierten Zins- und Schuldgeldsystems.

Das betrifft die so genannte “Eurorettung”, die Banken- und Statsschuldenkrise, die Kriege im Nahen Osten, die daraus resultierende Flüchtlingswelle, den Ukraine-Konflikt, die Ungleichverteilung des Reichtums auf der Welt, die wachsende Schere zwischen Arm und Reich. Selbst der Klimawawandel, so er denn wirklich existiert, kann als Folge eines systemimmanenten Wachstumszwangs gesehen werden.

Doch solange kaum jemand den Mut hat, die US-Politik und den dahinter stehenden „militärisch-industriellen Komplex“ als Drahtzieher der aktuellen Krisen zu benennen, wird eine dauerhafte Lösung der Probleme eine Illusion bleiben. Dafür sorgt schon die Tatsache, dass Kriege wegen der überragenden Bedeutung der Rüstungsindustrie weltweit zu den wichtigsten „Wachstumsfaktoren“ überhaupt gehören.

DAS hat Henry Ford gemeint, als er eine Revolution prognostiziert hat, für den Fall, dass die Menschen unser Geldsystem jemals verstehen sollten. Vieles deutet darauf hin, dass wir nicht mehr unendlich viel Zeit haben, die Dinge endlich beim Namen zu nennen.

Ach ja: Die einzige ernst zu nehmende politische Bewegung in Deutschland, die den Mut hat, diese Zusammenhänge auszusprechen, ist nicht die Alternative für Deutschland (AfD), sondern die Deutsche Mitte – was natürlich unmittelbar erklärt, warum diese Partei in den Medien vollständig totgeschwiegen wird...

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Zum Autor:

Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG. Weitere Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de

167 Kommentare

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  • Cristian Struy
    Cristian Struy

    und kaum ist ein ganz neues Problem, nämlich ein durch Kreditaufnahme und Zinszahlungen und damit der Schaffung eines nicht durch Produktionszuwachs gedeckten, sondern rein über Ausleihgewinne basierendes und mit der ersten Zinszahlung geldentwertenden und deshalb ab Start bereits zum Scheitern verurteiltem Finanzsystem offenbart worden (sowas gab es ja seit der Erfindung des Zinses vor vielen 100ten Jahren und jedesmal nachdem der zinseszinseffekt im Endstadium zu einer Staatsverschuldungsorgie mit anschließendem system Reset geführt hat, noch nie!!! -> allein Agentinien 8x , spanien 13', Deutschland 8x usw http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Staatsple...

    taucht schon das nächste auf. > 700.000 Neuankömmlinge jährlich allein in Deutschland! und auch in den nächsten Jahren!

    Ich habe den Zugriff auf diesen schockierenden Bericht erschwert, um nur fortgeschrittenen usern, Einblicke zu gewährleisten. Um den report abzurufen, muss ein h vor den link eingefügt werden. Die Verschwörungsinsider wissen, wie man das tut.

    Nach ansehen des Krisenreports dachte ich mir,: "auch das noch!" Und fragte ich mich::

    Wann hört das auf? Wann hört die Welt auf unter zu gehen? Und warum wird diesmal alles viel schlimmer als die letzten 8x?

    Ich bin total deprimiert.

    02:51 Uhr, 05.03. 2016
  • Sonnenschein
    Sonnenschein

    Na wenigstes im Artikel selbst wurden jetzt die unschönen Spuren vom Wochenende beseitigt.

    Als verantwortlicher Vorstand oder Gesellschafter würde ich zusätzlich meinen Autoren zusichern, dass die Redaktion künftig nicht ohne Not und ohne vorherige Kontaktaufnahme aus einem Artikel ganze Passagen streicht oder in sonstiger Weise wesentlich abändert.

    Und die Kommentare zur leider erfolgten Änderung des Artikels würde ich - wegen Hinfälligkeit - ebenfalls nicht mehr anzeigen lassen. Jeder Kommentator mit Verantwortungsbewusstsein hätte damit kein Problem.

    07:12 Uhr, 01.03. 2016
    1 Antwort anzeigen
  • Marco Soda
    Marco Soda

    Weygand

    12:35 Uhr, 29.02. 2016
    1 Antwort anzeigen
  • venzolo
    venzolo

    Man sollte in Zeiten wie diesen nicht einen bekennenden Antisemiten wie Henry Ford immer und immer wieder zitieren. Es ist unpassend. Meine Meinung!

    09:56 Uhr, 29.02. 2016
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    @Harry.. Sudkamp

    Wie vermutet haben Sie nicht den Mut auf meine detaillierten Fragen offen, ehrlich und authentisch zu antworten. Sie verkriechen sich feige und sind nicht bereit mit offenem Visier zu kämpfen.

    Eine letzte Frage habe ich noch an Sie: Was empfinden Sie, wenn Sie morgens ihr Konterfei im Rasierspiegel erblicken?

    22:18 Uhr, 28.02. 2016
    1 Antwort anzeigen
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Offener Brief an den Vorstand der BörseGo AG

    Sehr geehrter Herr Abend,

    Sie werben auf Ihrer Homepage mit den Attributen Faszination, Vertrauen und Verwirklichung. Das sind schöne Worte, vor allem dann, wenn sie gelebt werden. Werden sie nicht mit Leben erfüllt, dann handelt es sich lediglich um inhaltsleere Worthülsen.

    Sie wissen, das Sie als Arbeitgeber gegenüber ihren Angestellten auch eine ernstzunehmende Fürsorgepflicht zu erfüllen haben. Es dürfte Ihrer Aufmerksamkeit kaum entgangen sein, das ihr langjähriger Mitarbeiter Herr Andreas Hoose von manchen Usern der Seite GMT in absolut unzulässiger und beleidigender Art und Weise angegangen wird und es dürfte Ihrer Aufmerksamkeit desweiteren nicht entgangen sein, das von Seiten der BörseGO AG Herrn Hoose in keiner Form Unterstützung zuteil wurde.

    User Petron...............Herr Hoose ist kein seriöser Journalist

    User Harald Sudkamp..........Ich drücke Herrn Hoose meine tiefste Verachtung aus.....

    Vor allem die ehrabschneidenden Äußerungen eines Harald Sudkamp, der auch gegenüber anderen Usern gerne als Harald der Weise auftritt und der jederzeit bereit ist, mit seiner Nazikeule zuzuschlagen sind m. E. nicht hinnehmbar für einen Arbeitgeber, der seiner Fürsorgepflicht nachkommt und diese ernst nimmt. Wäre Herr Sudkamp der Disziplinarvorgesetzte von Herrn Hoose, würde er vor jedem Arbeitsgericht in Deutschland sein ganz persönliches Waterloo erleben.

    Meine Frage sehr geehrter Herr Abend ist die folgende,

    wieso lassen Sie ihren langjährigen Mitarbeiter Hoose von einem dahergelaufenen User Sudkamp der m.E. an Allmachtsphantasien oder Schlimmerem leidet in dieser herabwürdigenden Art beleidigen ohne zu reagieren? Sie haben bereits herausragend kompetente Leute wie Herrn Stanzl oder Herrn Salomon an den Wettbewerb verloren, es wäre doch jammerschade falls Herr Hoose der 3. im Bunde werden sollte. Ich freue mich auf Ihre Antwort und verbleibe,

    mit den besten Grüßen

    Ihr User Kasnapoff

    22:09 Uhr, 28.02. 2016
    2 Antworten anzeigen
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