Große Öl-Förderländer einigen sich auf "Einfrieren" der Produktion
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 33,92 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- WTI ÖlKursstand: 32,32 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Doha/ Wien/ London (Godmode-Trader.de) - Es hätte die Trendwende an den Rohölmärkten sein können. Zumindest gab die Teilnehmerliste des heute in Doha stattgefundenen Treffens von Vertretern sowohl der OPEC als auch eines bedeutenden Förderlands außerhalb des Kartells vielen Marktteilnehmern Hoffnung auf eine Einigung in Richtung einer Drosselung der Fördermenge. Insbesondere das Aufeinandertreffen vom saudi-arabischen Ölminister Ali al-Naimi und seinem russischen Amtskollegen Alexander Novak war mit Spannung erwartet worden – immerhin stellen die beiden Länder einen signifikanten Anteil der globalen Rohölproduktion (zusammen mehr als 21 Mio. Barrel Rohöl pro Tag) dar.
Doch stattdessen einigten sich die Förderländer, ihre Produktion auf dem hohem Niveau vom 11. Januar einzufrieren. Die Ölpreise profitierten am Dienstag nicht von der Übereinkunft, dass die Länder ihre Förderung zumindest nicht weiter ausweiten wollen. Gegen Mittag kostete ein Barrel Brent 33,82 US-Dollar. Das ist ein Minus von 0,53 Prozent zum Fixing am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI gab um 0,34 Prozent auf 32,20 US-Dollar nach. Am Morgen hatten die Ölpreise zunächst zugelegt, nachdem das Treffen bekannt geworden war.
Katars Energieminister Mohammad bin Saleh al-Sada stellte in Aussicht, dass andere Förderer der Absprache folgen könnten. „Vor allem der Anschein, dass der Widerstand Saudi-Arabiens aufzuweichen scheint, mag den Rohölnotierungen langfristig helfen, ist doch zu einem Großteil der hart geführte Kampf um Marktanteile auch durch die Preispolitik des OPEC-Riesen ausgelöst worden“, blickt die NordLB voraus. Unter den schwachen Preisen haben zuletzt vor allem Länder wie Venezuela gelitten.
Laut einer aktuellen Deloitte-Studie sind wegen des Ölpreisverfalls rund ein Drittel der weltweit 500 untersuchten Ölfirmen von der Insolvenz bedroht. Sie seien zusammen mit etwa 150 Milliarden US-Dollar verschuldet, heißt es in der Analyse.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.