Grassierende Inflation in Russland und Brasilien verlangsamt sich
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Moskau/ Rio de Janeiro (Godmode-Trader.de) - In den zuletzt aus teils unterschiedlichen Gründen kriselnden großen Schwellenländern Russland und Brasilien hat sich ein Wachstums-Hindernis zum Jahresende 2015 etwas abgeschwächt: die grassierende Inflation. In Russland ging die Rate deutlich zurück, während sie sich in Brasilien etwas schwächer entwickelte als von Experten erwartet.
In Russland hat sich die Teuerungsrate der allgemeinen Verbraucherpreise im zurückliegenden Dezember auf 12,9 Prozent verlangsamt. Im November lag die Jahresrate noch bei 15 Prozent. Die um Nahrungsmittel und Energie bereinigte Kerninflation verringerte sich ebenfalls in der Jahresrechnung und sank im Vergleich zum Vorjahresmonat von 15,9 Prozent im Vormonat auf 13,7 % im Dezember. Infolge der schwachen Inlandsnachfrage und begünstigt durch den Effekt, dass die Rubel-Schwäche vom Jahresbeginn 2015 aus der Jahresberechnung demnächst herausfallen wird, dürfte sich der Preisdruck in der russischen Volkswirtschaft voraussichtlich weiter abbauen, wie die Experten der HSBC in einem Kommentar bemerken. Mit den Daten ist auch die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Senkung der Leitzinsen durch die russische Notenbank im Januar weiter gestiegen.
In Brasilien ist die Inflation im Dezember weniger stark gestiegen als vom Markt erwartet. Nach Angaben der Nationalen Statistikbehörde kletterte die Teuerungsrate um 10,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, während Experten auf dieser Basis einen Anstieg auf 10,8 Prozent erwartet hatten. Alles in allem liegen die monatlichen Inflationsraten aber immer noch über dem langfristigen Durchschnittswert. Der Haupttreiber hierfür sind die regulierten Preise. In ihrem jüngsten Inflationsbericht verwies die Zentralbank auf die Verschlechterung des Inflationsausblicks und signalisierte, dass sie intervenieren werde, um das Ziel von 4,5 Prozent im Jahr 2017 zu erreichen. Deshalb hat auch die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Januar zugenommen.
Brasilien steckt in der Rezession, weil der Rohstoffexport weniger einbringt. Bei Russland kommt dazu noch die politische Isolation und die westlichen Sanktionen infolge der Ukraine-Krise.
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