Fundamentale Nachricht
14:18 Uhr, 30.01.2020

Goldmarkt 2019: Es war die beste aller Zeiten, es war die schlimmste Zeit

Wie der World Gold Council (WGC) berichtete, ist die globale Goldnachfrage im vergangenen Jahr gesunken.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.580,23999 $/oz. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Gold bleibt als Krisenwährung gefragt: Auch heute steigt der Preis für das gelbe Metall auf gut 1.580 US-Dollar je Feinunze. Im vergangenen Jahr konnte Gold reüssieren und sich um mehr als 20 Prozent verteuern. Einerseits eine schöne Sache, doch der hohe Preis drückte auf die Nachfrage - frei nach Charles Dickens: „Es war die beste aller Zeiten, es war die schlimmste Zeit“!

Dem Jahresbericht des World Gold Council (WGC) zufolge ging die Goldnachfrage im Gesamtjahr 2019 um ein Prozent auf 4.335 Tonnen zurück. Während die Investitionsnachfrage im vergangenen Jahr auf Rekordniveau gestiegen sei, habe die physische Nachfrage aufgrund des größten Preisanstiegs des gelben Metalls seit 10 Jahren nahezu ein 10-Jahrestief erreicht, so der WGC. „Der Goldpreis stieg auf ein Sechsjahreshoch in US-Dollar und erreichte Rekordniveaus in einer Reihe von Währungen (Euro, Indische Rupie, Türkische Lira, Südafrikanischer Rand). Diese Preisstärke hatte klare Auswirkungen auf die Goldnachfrage in allen Sektoren", berichtete der WGC.

Die physische Goldnachfrage wurde von einem hohen Interesse der Anleger angetrieben. So erreichten die Goldbestände in börsengehandelten Produkten im vergangenen Jahr Rekordhochs. „2019 war ein Jahr, das bewies, wie Gold den Anlegern in Zeiten der Unsicherheit zugute kommen kann“, sagte Juan Carlos Artigas, Direktor für Investmentforschung beim WGC, in einem Telefoninterview mit Kitco News.

Daneben blieben auch die Zentralbanken Nettokäufer von Gold. So haben 15 Notenbanken im Jahr 2019 summa summarum 650,3 Tonnen Gold erworben und damit den Rekord von 656,2 Tonnen aus dem Jahr 2018 nur knapp verfehlt.

Trotz des starken Interesses der Investoren und der Zentralbanken an Gold im letzten Jahr reichte dies jedoch nicht aus, um die erheblichen Rückgänge bei Goldschmuck und den Verkäufen von Münzen und Barren auszugleichen. Laut WGC ging die weltweite Goldschmucknachfrage im letzten Jahr um 6 Prozent auf 2.107 Tonnen zurück. Allein im vierten Quartal wurde ein Rückgang um 10 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2018 verzeichnet. Die physische Nachfrage nach Anlagemünzen und Barren zeigt ein ähnliches Bild. „Wir werden eine stärkere Konsumentennachfrage sehen, wenn es etwas mehr Vertrauen in das globale Wirtschaftswachstum und eine Beständigkeit des Goldpreises gibt", ist Artigas überzeugt. „Die Konsumenten sind dann bereit, höhere Preise für Gold zu zahlen, wenn sie davon ausgehen, dass die Preise weiter steigen werden.

Das weltweite Goldangebot ist im Jahr 2019 um zwei Prozent gestiegen, hauptsächlich aufgrund eines starken Zuwachses beim Recycling. Das gesamte Goldangebot (inkl. Neuangebot) stieg im letzten Jahr auf 4.776 Tonnen. Währen das Angebot an recyceltem Gold um 11 Prozent auf 1.304 Tonnen zunahm, sank die Minenproduktion um 1 Prozent auf 3.463 Tonnen.

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  • German2
    German2

    absolut manipulierter Goldmarkt .....runter runter runter...

    09:52 Uhr, 03.02.2020
  • G3ckOoo
    G3ckOoo

    Was hast du mit deinem Kupfer? Ist ohnehin nur Industriemetall. Absolut logisch da China stillsteht.

    07:10 Uhr, 31.01.2020
    1 Antwort anzeigen
  • German2
    German2

    https://www.godmode-trader.de/... ...Kupfer..absolut krank..wegen eines Virus ..kein anderer Markt kackt so ab..da sieht man wieder das da getrickst wirds wo nur geht

    06:00 Uhr, 31.01.2020
  • Dragoslav
    Dragoslav

    Ich finde Amazon gut. Ungelernte kommen in Lohn und Brot, der Kunde bekommt was er will. Detailhandel ist fast immer überflüssig. Gerade bei Technik brauche ich das nicht. Wozu die Waschmaschine oder den Kühlschrank im Laden angucken und vor Ort Beraten lassen? Gibt genug Tests im Netz. Spart auch ne Menge Wochenendverkehr, wenn man nicht in die nächste Großstadt muss.

    23:29 Uhr, 30.01.2020
    1 Antwort anzeigen
  • German2
    German2

    AMZN

    2,092.80 +222.12 (11.87%)
    After hours: 4:30PM EST da kann der überteuerte Laden noch teuiter werden ;)))))

    22:31 Uhr, 30.01.2020
    1 Antwort anzeigen
  • Sideliner
    Sideliner

    Tja, wolp hat mal wieder recht mit Tesla (10% Sprung am Hoch...) und BTC (Chinesen, nehme ich an, ist einfacher für die als Gold, gerade wenn alle Geschäfte zu sind). Immerhin sind meine N100 Longs schön gelaufen, Silber heute auch zufrieden. Morgen mittag ist dann die Luft raus für die Woche, Montag/DIenstag wiederkommen...

    22:18 Uhr, 30.01.2020
    1 Antwort anzeigen
  • Bulle86
    Bulle86

    goldsenti so auf long, da würds mich nicht wundern, wenn der freitag morgen goldig unerwartet bei 1550 endet

    21:47 Uhr, 30.01.2020
  • German2
    German2

    in einer halben stunde alle gewinne ausgelöscht

    21:23 Uhr, 30.01.2020
  • German2
    German2

    und schwupp ..Nasdaq ins grüne manipuliert , Gold runter.. wie ghabt

    21:21 Uhr, 30.01.2020
  • wolp
    wolp

    Mittagsshort... Merci

    15:04 Uhr, 30.01.2020

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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