Fundamentale Nachricht
12:25 Uhr, 03.07.2017

Gold: Wollte eine große Investmentbank den Preis beeinflussen?

Innerhalb weniger Sekunden ist der Goldpreis am 26. Juni um rund 1,6 Prozent abgestürzt. Auffälligerweise passierte dieses ‚Missgeschick’ nicht wie sonst üblich an einem Freitag vor einem Feiertag, sondern an einem Montagmorgen, sagt Edelmetallexperte Martin Siegel. Der Vorgang deutet auf ein bewusstes Handeln hin.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.233,800 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Bad Salzuflen (Godmode-Trader.de) - Die Seitwärtsbewegung bei Edelmetallen hat sich auch im Juni fortgesetzt. Der Goldpreis fiel über zwei Prozent und schloss den Monat bei einem Kurs von 1.245 US-Dollar pro Feinunze ab. „In einem recht ereignislosen Monat für das gelbe Metall kam es jedoch am Morgen des 26. Juni erneut zu einem Zwischenfall an der US-Terminbörse Comex, der viele Investoren ratlos zurückließ“, bemerkt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH.

Innerhalb weniger Sekunden ist der Goldpreis um rund 1,6 Prozent abgestürzt. „Kurz vor dem Preissturz wurden Gold-Futures im Wert von mehr als zwei Milliarden Dollar auf den Markt geworfen“, sagt Siegel. Verkäufe in derart großem Umfang gab es nicht einmal nach dem Brexit oder dem überraschenden US-Wahlsieg von Donald Trump im vergangenen November. „Schnell versuchten Händler den Vorfall mit einem Fat-Finger-Trade, also einer versehentlichen Ordereingabe, zu erklären“, so Siegel. „Fakt ist, dass es zum einen eine außergewöhnlich schnelle Kursbewegung war, die normalerweise zügig wieder korrigiert wird, was in diesem Fall nicht zu erkennen war. Auffälligerweise passierte dieses ‚Missgeschick’ nicht wie sonst üblich an einem Freitagnachmittag vor einem Feiertag, sondern an einem Montagmorgen. Der Vorgang deutet auf den Verkauf einer großen Investmentbank, der nicht darauf bedacht war, einen guten Verkaufspreis zu erzielen, sondern den Preis zu beeinflussen“, sagt Siegel.

Ein weiteres Thema, das die Investoren im Auge behalten sollen, ist laut dem Experten die Inflation. Diese ist in Deutschland im Juni überraschend wieder angestiegen. „Sollte die Inflationsrate weiter steigen, dann ist die EZB irgendwann gezwungen die Zinsen wieder anzuheben, was wiederum die Anleihen unter Druck bringen und somit das Interesse an Gold wieder stärken würde“, sagt Siegel.

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3 Kommentare

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  • Lucky Luciano
    Lucky Luciano

    Glückwunsch Herr Lammert! Ihr Beitrag verstärkt mein Glauben, dass die großen Akteure an den Märkten, sprich Großbanken und Nationalbanken, die Richtung und die Preise, ob Rohstoffe, Devisen oder Aktien, nach eigenem Willen!!! manipulieren! Fundamental stimmt schon lange nichts mehr, die Kleinanleger werden nur abgezockt! Nachdem die letzte Putzfrau in den Markt eingestiegen ist, gehen die schlauen Köpfe schön lamgsam raus aus den Markt, oder sichern sich ab und dann werden diejenigen die zuletzt eingestiegen sind schön in den Verlust getrieben, nur um später (die Großen) wieder einzusteigen. In diesem Fall beim Gold: was spricht dagegen, dass "die" große Bank... auf der einen Seite diese riesige Menge an Futures auf den Markt geworfen hat und auf der anderen Seite mit Put-Optionen schön abkassiert hat? Ist doch toll so, oder machen DIE das nicht?

    12:07 Uhr, 07.07.2017
  • Unentschieden
    Unentschieden

    Dafür läuft die Manipulation heute wieder etwas subtiler ab....

    19:01 Uhr, 03.07.2017
  • brainy
    brainy

    War vermutlich kein Fat-Finger trade, sondern eher ein Fed-Finger trade!

    18:28 Uhr, 03.07.2017